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UNTERNEHMEN & MÄRKTE

55

BERLINER WIRTSCHAFT 01/17

Mit unserem

Pfandsystem machen

wir Coffee-to-go

nachhaltig.

ULRIKE GOTTSCHAU

Geschäftsführerin von

Boodha – Just Swap it

ermöglichen. Auch die BSR wird ge-

meinsammit Partnern ab dem Früh-

jahr mit einem eigenen Becher – dem

„BetterWorld Cup“ – für Mehrwegbe-

cher werben.

Da sich Gewohnheiten langsam

ändern und der Griff zum Einwegbe-

cher sich vor allem durch Bequem-

lichkeit erklärt, gehen andere Pro-

jekte einen Schritt weiter. Mit „Just

Swap It“ läuft gerade in Kreuzberg

und Neukölln in 15 Cafés die Pilotpha-

se für ein flächendeckendes Pfand-

system mit Mehrwegbechern, die

durch die beteiligten Cafés in Um-

lauf gebracht werden. Nach der Nut-

zung können die Becher in allen teil-

nehmenden Cafés wieder abgegeben

werden. Die Cafés übernehmen an-

schließend die Spülung. „Mit unse-

rem Pfandsystem machen wir C2G

nachhaltig“, so Geschäftsführerin Ul-

rike Gottschau.

Langfristige Erfahrungen mit ei-

nem solchen Mehrwegsystem – und

das im großräumigen Maßstab – lie-

gen jedoch bisher nicht vor. Nicht nur

angesichts des vom neuen Senat ge-

äußerten Wunsches, nachhaltige Lö-

sungen für Coffee-to-go in Berlin zu

befördern, wird in den nächsten Jah-

ren sicher mit weiteren interessanten

Ansätzen zu rechnen sein.

Berlin

Strausberg

Potsdam

Oranienburg

Falkensee

Bieselang

Hennigs-

dorf

Neuen-

hagen

Königs

Wusterhausen

Ludwigsfelde

Schöne-

feld

Teltow

Erkner

Bernau

10 km

LANDESENTWICKLUNGSPLAN

Konzept für die Region

Derzeit laufen die Vorbereitungen für ei-

nen neuen Landesentwicklungsplan, den

die Hauptstadtregion voraussichtlich bis

2019 erhalten soll. Aktuell gilt der Lan-

desentwicklungsplan Berlin-Branden-

burg von 2008. Der neue Landesentwick-

lungsplan Hauptstadtregion Berlin-Bran-

denburg (LEP HR) formuliert bindende

Ziele und Grundsätze für die weiteren

Fachplanungen der Länder. In Berlin sind

dies z.B. das Stadtentwicklungskonzept,

die themenbezogenen Stadtentwick-

lungspläne oder die Bebauungspläne.

Ganz allgemein teilt der LEP die Re-

gion in drei Strukturräume: Berlin, Ber-

liner Umland und Weiterer Metropolen-

raum. Auf diesen 30.000 Quadratkilome-

tern leben und arbeiten sechs Millionen

Menschen – allerdings sehr unterschied-

lich verteilt, denn dasWachstumkonzen-

triert sich auf die Metropole und deren

Umland. Der LEP HR versucht den Rah-

men für die notwendigen Entwicklungen

vorzugeben. So soll der Siedlungsstern

weiterhin das Rückgrat der Wohnsied-

lungsentwicklung bleiben, während die

Achsenzwischenräume weitgehend Na-

tur und Erholung vorbehalten sind. Neu

ist der Sprung in die zweite Reihe. Damit

sind Städte gemeint, die bis zu 60 Schie-

nenminuten von Berlin entfernt sind und

in denen bei entsprechender Entwick-

lung der Zentren attraktiver Wohnungs-

bau für Berlin-Pendler entstehen kann.

Die für den LEP zuständige Gemein-

same Landesplanungsabteilung Ber-

lin-Brandenburg hat der Öffentlichkeit

einen Entwurf für das neue Planwerk

vorgestellt, bis zum 15. Dezember konn-

ten öffentliche Akteure wie Bürger sich

dazu äußern. Die IHK Berlin hat sich ge-

meinsam mit den drei IHKs in Branden-

burg vor allem für gute Verkehrsverbin-

dungen und abgestimmte Ansiedlungs-

bedingungen für Handel und Gewerbe

eingesetzt.

‹ DEI

Siedlungsstern mit den Entwicklungsachsen

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