UNTERNEHMEN & MÄRKTE
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BERLINER WIRTSCHAFT 01/17
Mit unserem
Pfandsystem machen
wir Coffee-to-go
nachhaltig.
ULRIKE GOTTSCHAU
Geschäftsführerin von
Boodha – Just Swap it
ermöglichen. Auch die BSR wird ge-
meinsammit Partnern ab dem Früh-
jahr mit einem eigenen Becher – dem
„BetterWorld Cup“ – für Mehrwegbe-
cher werben.
Da sich Gewohnheiten langsam
ändern und der Griff zum Einwegbe-
cher sich vor allem durch Bequem-
lichkeit erklärt, gehen andere Pro-
jekte einen Schritt weiter. Mit „Just
Swap It“ läuft gerade in Kreuzberg
und Neukölln in 15 Cafés die Pilotpha-
se für ein flächendeckendes Pfand-
system mit Mehrwegbechern, die
durch die beteiligten Cafés in Um-
lauf gebracht werden. Nach der Nut-
zung können die Becher in allen teil-
nehmenden Cafés wieder abgegeben
werden. Die Cafés übernehmen an-
schließend die Spülung. „Mit unse-
rem Pfandsystem machen wir C2G
nachhaltig“, so Geschäftsführerin Ul-
rike Gottschau.
Langfristige Erfahrungen mit ei-
nem solchen Mehrwegsystem – und
das im großräumigen Maßstab – lie-
gen jedoch bisher nicht vor. Nicht nur
angesichts des vom neuen Senat ge-
äußerten Wunsches, nachhaltige Lö-
sungen für Coffee-to-go in Berlin zu
befördern, wird in den nächsten Jah-
ren sicher mit weiteren interessanten
Ansätzen zu rechnen sein.
Berlin
Strausberg
Potsdam
Oranienburg
Falkensee
Bieselang
Hennigs-
dorf
Neuen-
hagen
Königs
Wusterhausen
Ludwigsfelde
Schöne-
feld
Teltow
Erkner
Bernau
10 km
LANDESENTWICKLUNGSPLAN
Konzept für die Region
Derzeit laufen die Vorbereitungen für ei-
nen neuen Landesentwicklungsplan, den
die Hauptstadtregion voraussichtlich bis
2019 erhalten soll. Aktuell gilt der Lan-
desentwicklungsplan Berlin-Branden-
burg von 2008. Der neue Landesentwick-
lungsplan Hauptstadtregion Berlin-Bran-
denburg (LEP HR) formuliert bindende
Ziele und Grundsätze für die weiteren
Fachplanungen der Länder. In Berlin sind
dies z.B. das Stadtentwicklungskonzept,
die themenbezogenen Stadtentwick-
lungspläne oder die Bebauungspläne.
Ganz allgemein teilt der LEP die Re-
gion in drei Strukturräume: Berlin, Ber-
liner Umland und Weiterer Metropolen-
raum. Auf diesen 30.000 Quadratkilome-
tern leben und arbeiten sechs Millionen
Menschen – allerdings sehr unterschied-
lich verteilt, denn dasWachstumkonzen-
triert sich auf die Metropole und deren
Umland. Der LEP HR versucht den Rah-
men für die notwendigen Entwicklungen
vorzugeben. So soll der Siedlungsstern
weiterhin das Rückgrat der Wohnsied-
lungsentwicklung bleiben, während die
Achsenzwischenräume weitgehend Na-
tur und Erholung vorbehalten sind. Neu
ist der Sprung in die zweite Reihe. Damit
sind Städte gemeint, die bis zu 60 Schie-
nenminuten von Berlin entfernt sind und
in denen bei entsprechender Entwick-
lung der Zentren attraktiver Wohnungs-
bau für Berlin-Pendler entstehen kann.
Die für den LEP zuständige Gemein-
same Landesplanungsabteilung Ber-
lin-Brandenburg hat der Öffentlichkeit
einen Entwurf für das neue Planwerk
vorgestellt, bis zum 15. Dezember konn-
ten öffentliche Akteure wie Bürger sich
dazu äußern. Die IHK Berlin hat sich ge-
meinsam mit den drei IHKs in Branden-
burg vor allem für gute Verkehrsverbin-
dungen und abgestimmte Ansiedlungs-
bedingungen für Handel und Gewerbe
eingesetzt.
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Siedlungsstern mit den Entwicklungsachsen
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