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Luft- und Raumfahrt in Adlershof und

Honorarprofessor für Dynamische Mo-

dellierung und Steuerung von Verkehrs-

systemen an der Technischen Universi-

tät Berlin. „Wenn die Fahrzeuge mit den

Ampeln in Verbindung stehen, können

Verkehrsplaner die Ampelphasen mit-

tels Sensoren noch besser darauf trim-

men, auf die aktuelle Verkehrslage zu

reagieren.“ Staus oder gar Unfälle kön-

nen mit diesen Möglichkeiten viel bes-

ser vermieden werden. Zudem weiß in

einer vernetzten Verkehrslandschaft je-

der, wo die verschiedenen Fahrzeuge aus

den einzelnen Systemen gerade stecken.

Schon heute wird der aktuelle Standort

von Bussen und Bahnen per GPS auf-

gezeichnet. Und auch die gesharten Au-

tos und Fahrräder können bereits vir-

tuell verfolgt werden. „Diese Informati-

onen gilt es nun, in intermodalen Apps

zusammenzufügen, um das Umsteigen

einfacher und bequemer zu machen.“

Zum Umsteigen möchte auch Frank

Hansen vom Kompetenzzentrum Ur-

bane Mobilität des Autobauers BMW die

Berliner Autofahrer bewegen – allerdings

in ein Auto der Carsharing-Flotte. „Viele

Berliner nutzen ihr Auto nur sehr selten“,

hat Hansen beobachtet. „Diese Fahrzeuge

stehen die meiste Zeit rum und blockie-

ren den öffentlichen Raum.“ Raum, der

besser genutzt werden könnte.

Carsharing-Projekte im Kiez

In zwei Pilotquartieren in Charlotten-

burg – auf der Mierendorff-Insel und

im Klausenerplatz-Kiez – wollte Han-

sen Anwohner vom Carsharing überzeu-

gen. Zunächst für zwei Wochen park-

ten 13 Anwohner ihre Pkw in einemweit

entfernten Parkhaus und nutzten, wenn

sie einAuto brauchten, Drive-Now-Fahr-

zeuge. Auf den frei gewordenen Flächen

wurden Carsharing-Parkplätze und be-

grünte Begegnungsflächen geschaffen.

Auf der Mierendorff-Insel entstand eine

Lounge, auf der sich schon bald die An-

wohner zum abendlichen Plausch trafen.

Fazit des Projekts: Die Anwohner

selbst haben sich für eine Verlänge-

rung des Projekts ausgesprochen; inzwi-

schen sind in beiden Kiezen zehn Pro-

zent der Anwohner Carsharing-Kunden

geworden. EinAutofahrer hat seinenWa-

gen komplett abgegeben. „Es gibt Berli-

ner, die nicht auf ihren Pkw verzichten

werden, sei es wegen der Arbeit oder aus

privaten Gründen“, weiß Hansen. Für al-

le anderen gilt es, den Umstieg so be-

quem wie möglich zu machen – ob hin

zum Carsharing oder in Richtung Fahr-

rad, Elektroauto und ÖPNV.

Denn nurwenn die Alternativen auch

deutlich sichtbar und einfach zu errei-

chen sind, werden die Berliner umstei-

gen, da sind sich alle einig. Und bei der

smarten, nachhaltigen Infrastruktur ist

noch viel Luft nach oben.

„Potenziale

ausschöpfen.“

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