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TITELTHEMA

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BERLINER WIRTSCHAFT 01/17

Jahre, austauschen, das wird sogar mit

bis zu 30 Prozent der Investitionskosten

gefördert.“ Auch sei es sinnvoll, mehr als

zehn Jahre alte Heizkessel auszutauschen.

„Es gibt also viele Lösungen - fangen wir

doch einmal damit an!“

Ein Schlüssel zumErfolg ist gute Bera-

tung. „Wer beimKlimaschutz etwas errei-

chen will, muss jedes Unternehmen – ob

es sich um ein Restaurant, ein Kranken-

haus oder einen Industriebetrieb handelt

–mit wirtschaftlichenArgumenten über-

zeugen“, sagt Michael Geißler, Geschäfts-

führer der Berliner Energieagentur GmbH.

Gut aufbereitete Informationen und ziel-

gruppengerechte Beratung seien die Basis.

„Aber die Unternehmen brauchen vor al-

lem jemanden, der ihnen konkret in Fra-

gen der Finanzierung, der Planung, dem

Bau und Betrieb von technischen An-

lagen zur Seite steht und Aufgaben ab-

nimmt, die nicht zu ihrem Kerngeschäft

gehören“, so Geißler.

Auf dem Weg zu einer klimaneutra-

len Hauptstadt können Berliner Unter-

nehmen auch durch ihre Produkte und

Dienstleistungen die Energiewende vor-

antreiben. DerWirtschaft bieten sich gro-

ße Potenziale, um von dem riesigen Zu-

kunftsmarkt zu profitieren. „Die Green

Economy ist ein wichtiger Wachstums-

impuls für Berlin, weil durch die loka-

len, nationalen und internationalen Kli-

maschutzziele langfristig Investitionsan-

reize gesetzt sind“, erläutert Geißler. Auf-

grund der einzigartigen Hochschul- und

Forschungslandschaft in Verbindung

mit einer innovativen mittelständischen

Wirtschaft hat Berlin nach seiner Über-

zeugung die Chance, Hauptstadt für Ener-

gieeffizienz zu werden.

Zu den Berliner Akteuren der „Green

Economy“ gehört die Geo-En Energy

Technologies GmbH. Das Unternehmen

ist amtierender Preisträger des bereits

seit Anfang des Jahrtausends bestehen-

den Wettbewerbes „KlimaSchutzPartner

des Jahres“. Die ausgezeichnete Ener-

gieanlage des Unternehmens nutzt die

Kraft-Wärme-Kopplung und Geothermie,

um die Bewohner eines Neubauprojekts

in Pankow klimaschonend mit Wärme

und Kälte zu versorgen. „Wir sehen darin

ein Beispiel, wie die Wärmewende gelin-

gen kann, ohne den Komfort der Bewoh-

ner zu beeinträchtigen und glauben, dass

es vieleweitere Anwendungsmöglichkei-

ten für diese Technik in Berlin gibt“, freut

sich Geschäftsführer Nikolaus Meyer.

Er geht davon aus, dass sich die Ener-

gieversorgung weiter in Richtung dezen-

traler Lösungen, intelligenter Hybridsys-

teme für Wärme, Kälte und Strom und

Gewinnung von Umweltenergie wan-

deln wird. „Geothermie wird dabei eine

Schlüsselrolle spielen, da sie gleicherma-

ßen als Energiequelle und als Energiespei-

cher eingesetzt werden kann“, so Meyer.

„Als Geo-En entwickeln wir seit Jahren

solche Systeme und haben uns vorge-

nommen, mit dieser Erfahrung eine zu-

nehmende Rolle auf dem hiesigen Ener-

giemarkt zu spielen.“ Die Chancen dafür

stehen gut, sollten immermehr Menschen

in der Hauptstadt bereit sein, anders zu

denken und anders zu handeln.

FOTO: BERLINER ENERGIEAGENTUR/DIETMAR GUST

Wirtschaftliche Argumente

Bei der

Beratung müssen Unternehmen

mit passenden Konzepten – auch

in der Finanzierung – überzeugt

werden

Berliner Energie-

agentur GmbH

Michael Geißler,

Geschäftsführer

Green Economy Index

Studie der IHK Berlin zeigt, wie weit die

Umweltwirtschaft der Hauptstadt ist

INFO

Zielerreichung 31 Prozent

Die Studie des

Beratungsunternehmens Prognos AG im Auf-

trag der IHK Berlin definiert 18 Indikatoren

verteilt auf die vier Handlungsfelder „Wasser“,

„Energie“ sowie „Kreislaufwirtschaft“ und

„Mobilität“. Die Zielerreichung

bezieht sich auf das Jahr 2025.

Die Ergebnisse zum Download

unter

www.ihk-berlin.de