BERLINER WIRTSCHAFT 01/17
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TITELTHEMA
setzt das Unternehmen auf eine CO
2
-neu-
trale Herstellung. Umweltbewusstsein
und Klimaschutz sind feste Bestandteile
der Firmenphilosophie. „Natürlich wird
der ökologische Bereich in unserer Mar-
keting-Strategie stark berücksichtigt“, er-
klärt Inhaber Olaf Höhn. „Allerdings ist es
auchmeine feste Überzeugung, dass spe-
ziell mittelständische Unternehmer die
Aufgabe gepaart mit der Ehrlichkeit ha-
ben sollten, in Bezug auf Umweltbewusst-
sein und Klimaschutz eine Vorreiterrolle
einzunehmen.“
Im gesamten Produktionsbereich
finden effiziente und umweltschonende
Technologien Einsatz. So wird etwa zur
Schockfrostung statt mit CO
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oder Strom
mit Stickstoff gearbeitet. Zudem sorgt laut
Höhn die bundesweit erste Groß-Tief-
kühlzelle ohne Bodenheizung für gravie-
rende Energieeinsparungen in der Ma-
nufaktur. Die Tiefkühlfahrzeuge sind mit
einer so genannten eutektischen Platten-
kühlung ausgestattet und werden nachts
durch die firmeneigene Photovoltaik-An-
lage mit Kälte aufgeladen. Auf diese Wei-
sewerden die Innenstädte von CO
2
-Emis-
sionen entlastet. Nicht zuletzt bieten die
neuesten Supermarkt-Tiefkühltruhen
von Florida-Eis eine Mengenerfassung,
um den Lieferverkehr im Rahmen der
Logistik weiter zu verringern. Diese An-
strengungen honorieren auch die Kun-
den. „Die Nachhaltigkeit ist nicht nur bei
den Chefeinkäufern ein großes Thema“,
weiß Höhn. „Wir sehen natürlich, dasswir
im Social Media-Bereich ein sehr großes
Feedback bekommen.“
Wie freiwillige Initiativen beispielhaft
zu Energieeffizienz und Klimaschutz bei-
tragen, zeigt auch das Projekt „Null Emis-
sion Motzener Straße“. Ziel des von en-
gagierten Unternehmen und Managern
getragenen Projekts ist es, durch gemein-
same Aktivitäten die Nachhaltigkeits-
bilanz des gesamten Standorts zu ver-
bessern. „Wir bündeln so die Kraft und
Kreativität für eine positive Standort-
entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit
der Unternehmen“, sagt Ulrich Misgeld.
Der Vorsitzende des UnternehmensNetz-
werks Motzener Straße fügt hinzu: „Kli-
maschutz ist nicht schwer und macht
Spaß!“ Bis 2050 möchte das Netzwerk 95
Prozent CO
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einsparen. Vieles wurde im
Gewerbegebiet im Süden von Berlin in
denvergangenen Jahren angestoßen, etwa
die energetische Sanierung von Gebäu-
den, Energieeffizienz im Büro und Pro-
duktionsprozess oder Elektromobilität.
„Überrascht hat uns, dass auch eine Hecke
CO
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spart“, so Misgeld. „Ein Meter bringt
eine Minderung von zehn KilogrammCO
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im Jahr, also haben die Firmen viele hun-
dert Meter Hecken gepflanzt.“
Ein weiteres Beispiel für innovative
Lösungen liefert der Euref-Campus. In
diesem Fall widmet sich sogar ein ganzes
Stadtquartier denThemen Nachhaltigkeit,
Ressourcenschonung und Klimaschutz.
Mit seiner klimaneutralen Energieversor-
gung, dem intelligenten Energienetz, den
energieeffizienten Gebäuden, der Erpro-
bungsplattform für Elektromobilität und
den zahlreichen Forschungsprojekten be-
weist der Campus, dass die Energiewende
mach- und finanzierbar ist.
Die Idee ist auch auf andere Stadt-
quartiere übertragbar. „Das Konzept soll-
te jedoch immer auf die lokalen Gege-
benheiten und Spezifika angepasst wer-
den“, erzählt Reinhard Müller. „Daraus
entscheidet sich, welche Möglichkeiten
zur Energieeinsparung, zur Nutzung re-
generativer Energien oder zum Einsatz
von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopp-
lungsanlagen bestehen“, ergänzt der Vor-
standsvorsitzende der Euref AG.
Insgesamt wünscht sich Müller, dass
beim Thema Klimaschutz mehr pas-
siert. „Es gibt viele Möglichkeiten, Ener-
gie effizient zu nutzen: Wechseln Sie Ihre
herkömmlichen Leuchtmittel gegen LED,
lassen Sie Pumpen, die älter sind als zehn
FOTO: GEO-EN ENERGY TECHNOLOGIES GMBH
47%
der CO
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-Emissionen
werden durch Gebäude verursacht – der
größte Beitrag zum urbanen Ausstoß von Treibhausgasen. Zur
Reduzierung setzt die BIM Berliner Immobilienmanagement
GmbH auf energetische Sanierung und verbesserte Technik
Dezentrale Lösungen
Geother-
mie im Einsatz mit Kraft-Wär-
me-Kopplung bescherte der Firma
den Preis „KlimaSchutzPartner des
Jahres“
Geo-En Energy
Technologies GmbH
Nikolaus Meyer,
Geschäftsführer