AUS- & WEITERBILDUNG
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BERLINER WIRTSCHAFT 12/16
Menschen mit einer Behinderung
sind eine Bereicherung für die Ar-
beitswelt. Auch wenn viele Unter-
nehmen dies mittlerweile erkannt
haben – selbstverständlich ist In-
klusion im Arbeitsleben noch immer
nicht. Deshalb verleiht der Verein Be-
rufsbildungswerk Berlin als Träger
des Annedore-Leber-Berufsbildungs-
werks (ALBBW) einmal jährlich den
Annedore-Leber-Preis für besonde-
res Engagement bei der beruflichen
Integration junger Menschen mit Be-
hinderung.
Gesucht werden innovative,
nachhaltige und zur Nachahmung
anregende Projekte, die Menschen
mit Handicap eine optimale Teilha-
be amArbeitsleben ermöglichen und
dadurch auch einen entscheidenden
Beitrag zur öffentlichenMeinungsbil-
dung in diesem Themenfeld leisten.
Das Preisgeld – gestiftet vom Be-
rufsbildungswerk Berlin und dem
Förderverein Annedore – beträgt
1.000 Euro. Die Preisverleihung findet
im Rahmen einer feierlichen Abend-
veranstaltung am 21. März 2017 statt.
Bewerbungen können bis zum 1. Feb-
ruar 2017 eingereicht werden.
Weitere Informationen zu den
Bewerbungsunterlagen gibt es online
unter
www.albbw.de.‹ BW
ANNEDORE-LEBER-PREIS 2017
Vorbildliche
Projekte gesucht
Bankkaufmann oder Verkäuferin? Wenn
es um die spätere Berufsausbildung geht,
sind Abgangsschüler oft überfordert. Das
Berufsorientierungsangebot ist zwar groß,
sich darin zurecht zu finden für die jun-
gen Menschen aber nicht im-
mer einfach. Sie haben oft nur
wenige oder keine Erfahrun-
gen im Berufsleben gesam-
melt. Lehrern bleibt häufig
zwischen Unterricht, Klausu-
ren sowie der Vor- und Nach-
bereitung wenig Zeit, sich um
ein angemessenes Informationsangebot
zu kümmern.
Das merken auch die Berliner Aus-
bildungsbetriebe. Sie sind auf engagier-
te, motivierte und gut orientierte Ausbil-
dungsbewerber angewiesen – und zwar
jedes Jahr. Aber: Die Akademisierungs-
quote steigt, und die duale Berufsausbil-
dung muss als erfolgreicher Karriereein-
stieg für junge Menschen wieder attrak-
tiver werden.
Ein Angebot bieten nun die „Berliner
Zukunftssäulen“, die nicht nur Schüler,
sondern auch Lehrer über Berufs- und
Karrieremöglichkeiten in der Berliner
Wirtschaft ausgiebig informieren. Und
das direkt dort, wo sich die Schüler je-
den Tag aufhalten: in den Schulen.
André Mücke, Geschäftsführer der
DSA youngstar, erklärt das Projekt: „Mit
jugendgerechten Postkarten, Flyern, Pla-
katen und digitalen Inhalten informie-
renwir die Schüler zielgerichtet und kon-
taktstark.“ Die Inhalte sind dabei eine gu-
te Mischung aus allgemeinen Tipps für
die Berufsorientierung und Beratungs-
angeboten. Im Fokus aber stehen Aus-
bildungsunternehmen, ergänzt André
Mücke: „Gerade für kleine und mittel-
ständische Unternehmen sind die Zu-
kunftssäulen ein wertvolles Tool. Sie
können potenzielle Auszubildende di-
rekt ansprechen und ihre Ausbildungs-
platzangebote in der Schule
präsentieren.“
An insgesamt 100weiter-
führenden Schulen in Berlin
werden die „Zukunftssäu-
len“ aufgebaut. Das Angebot
ist permanent in den Schu-
len verfügbar und sorgt da-
durch für eine nachhaltige Kommunika-
tion mit den Schulabgängern. Auf diese
Weise ist das Thema Ausbildung in den
Schulen präsent und lädt dazu ein, sich
frühzeitig schlau zu machen.
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BERUFSORIENTIERUNG
„Berliner Zukunftssäulen“:
Infos für Abgänger an Schulen
Inklusion: Jeder hat ein Recht auf Arbeit
Gut aufgestellt in Schulen:
Die „Zukunftssäulen“ sind mit
reichlich Infomaterial zu Aus-
bildungsmöglichkeiten bestückt
FOTOS: DSA YOUNGSTAR GMBH, ALBBW/ANDREAS THIELE