BERLINERWIRTSCHAFT 10/16
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UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Sprungbrett in
denMarkt
GutesForum, um sichdemFachpublikum zupräsentieren:Mit
60AusstellernkonntedieRegionaleProduktbörse imLudwig
ErhardHauseinenRekordverbuchen
»
VonMateuszHartwich
F
ürknapp60Aussteller, sovie-
lewieniezuvor,wurdedieRe-
gionale Produktbörse der IHK
Berlinam 12. Septemberzuei-
nerArtSprungbrett.Besondersviele jun-
geUnternehmennutztendie kostenlose
B2B-Messe, um ihre regional hergestell-
tenProdukte zumerstenMal demFach-
publikumzu zeigen.
Ob vegane Schokolade aus Fried-
richshain oder ein kaltes Kaffeegetränk
aus Charlottenburg – die Produktbör-
se bot denNewcomerndie Chance, mit
HändlernundGastronomen insGespräch
zukommen.MancheinHandschlagzwi-
schen einem Food-Start-up und einem
Chefeinkäuferkamdabei zustande.
Bereits zumviertenMal hat die Re-
gionale Produktbörse innovative Exis-
tenzgründer aus Lebensmittelprodukti-
on und Gastronomie präsentiert – von
Craft-Bier-Herstellern über Schokola-
den-Manufakturen bis hin zu Senfpro-
duzenten. „Essen istmehralseinGrund-
bedürfnis, es ist einwichtiger Standort-
faktor für Berlin“, soder stellvertretende
Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin,
ChristianWiesenhütter,derbetonte,dass
knapp 13.000Gastronomiebetriebe über
50.000Arbeitnehmer beschäftigen. „Da-
zukommen immermehr lokaleErzeuger,
Betreiber von Street-Food-Märktenund
spezialisierteHandelsunternehmen. Das
moderne, internationaleFlairderHaupt-
stadt zieht jährlichmehr als einhundert
MillionenTagesgäste an– insbesondere
auchdurch ihrekulinarischeVielfalt“, so
Wiesenhütterweiter.
EinenTeil dieserVielfalt konntendie
Besucher der Produktbörse genießen.
BerlinerHoteliers ließen sichvon loka-
lenKreationen inspirieren, nach denen
dieGäste immer häufiger fragen. Spiri-
tuosenoderPralinen aus derHauptstadt
sind beliebteMitbringsel, genau sowie
mitten in der Stadt hergestellterHonig,
der auf immermehrHoteldächernpro-
duziertwird. Aber auch derHandel hat
denFaktor „vonhier“ entdeckt, alle füh-
rendenSupermarktkettenwarenauf der
Produktbörsevertreten. „Angesichts ei-
ner globalisierten Lebensmittelindustrie
mit verschachtelten Produktions- und
Lieferketten gibt es bei vielenBerlinern
ein großes Bedürfnis nach regionalen
Lebensmitteln“, bestätigt auch Sabine
Toepfer-Kataw, Staatssekretärin in der
Senatsverwaltung für JustizundVerbrau-
cherschutz, das Konzept der Regionalen
Produktbörse.
Essen istmehrals ein
Grundbedürfnis, es ist ein
wichtigerStandortfaktor
fürBerlin.
CHRISTIANWIESENHÜTTER
StellvertretenderHauptgeschäftsführer
der IHKBerlin
FOTO: CHRISTIANKRUPPA
GefragtesForum: Die
RegionaleProduktbörse im
LudwigErhardHaus