NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE
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BERLINERWIRTSCHAFT 10/16
LINKZURGRÜNDERSZENE
Der unkgekürzteText ist zu
findenunter:
7. „Kalt“ starten
DieserPunkt ist besonders fürCrowdin-
vesting-Kampagnen relevant. OhneAn-
kerinvestoren oder Support von Freun-
den, FansundFamilie läuft eineKampa-
gne schlechter an alsmit. Das hat einen
einfachGrund:Wennvielemitmachen,
dannziehenauchweiteregernemit.
8.EmailsoderFragennichtbeantworten
Kommunikation istsehrwichtig. Immer-
hinkennensichbeideParteien–dasStart-
up und der Investor – nicht. Der Ein-
druck entsteht ja insbesondere durch
E-Mail-Verkehr und dasMiteinander in
den Investorenforen. Eine zeitnahe und
offeneKommunikation fühlt sichdabei
deutlichbesser analsFunkstille.
9.Denken, jederkenntCrowdfunding
EsgibtdasModellderSchwarmfinanzie-
rung seit Jahren. Aber nicht jeder kennt
sichdamit aus.Vielleicht gibtesFansdes
Produktes, die nochniemit Crowdfun-
ding inBerührung gekommen sind. Die
holtman ins Boot, indemman auch auf
dereigenenHomepage InfoszurKampa-
gneundeineErklärungbereitstellt.
10.Updatesunterschätzen
RegelmäßigeNews-Artikelwährend ei-
nerCrowdfinanzierungs-Kampagnehal-
ten das Investoren-Kollektiv auf dem
Laufendenundzeigen,wieharteinStart-
uparbeitetundwieerfolgreichesmögli-
cherweiseschon ist.Daswiederum istein
Anreiz fürdiejenigen,dienochüberlegen,
ob sie das Produkt unterstützenwollen.
NichtnurUnterstützer, sondernauchdie
Presse sollte auf dem Laufenden gehal-
tenwerden.Es istwichtig, eineBeziehung
zu Journalistenherzustellen, für die das
Start-up interessant ist unddas zukom-
munizieren, wasmanwirklichneuund
andersmacht–die Innovationdahinter.
‹ Cristin Liekfeldt
ist Head of Content bei
Companisto und leitet denCorporate-Blog der
Crowdinvesting-Plattform
Es gibt vieleWege, eineGründung zufi-
nanzieren. Wichtig ist, sich frühzeitig
Gedanken über die passende Strategie
zumachen. Nicht ohneGrund ist dieFi-
nanzierung das Hauptthemavon Start-
ups und Gründern, mit denen die IHK
spricht. Über 2.800Gründungsberatun-
genhatdie IHKBerlindieses Jahrbereits
vorgenommen– und jede fünfte findet
inzwischenauf Englisch statt.
Die IHK erweitert deshalb ihrAnge-
bot undbietetmit dem erstenFinanzie-
rungsfinder in englischer Sprache auch
internationalen Start-ups und Grün-
dern einen einfachenZugang zu Finan-
zierungs-undFördermöglichkeiten.Un-
terwww.ihk-berlin.de\finfin_enwerden
denNutzernnachdemBeantwortenwe-
niger Einstiegsfragenmögliche Finan-
zierungsvariantenpräsentiert. Auf einen
BlickwirdüberdiewichtigstenMerkma-
le, Vor- undNachteile, Voraussetzungen
undBeantragungswege informiert.
Anders als bei bestehenden Förder-
findern gehören zu dem Portfolio des
IHK-Finders nebenden gängigsten För-
derprogrammen auch neue Finanzie-
rungsvarianten,dieohneöffentlicheMit-
tel auskommen. Die Bandbreite reicht
vom sogenannten Crowdlending über
LeasingbisZuschussförderung.
‹BW
Online-Finder
derIHKBerlin
hilftaufEnglisch
START-UP-FINANZIERUNG
DieEuropeanStartup Initiativehat
700Gründer ausEuropabefragt,
wo siegründenwürden,wenn sie
nochmal beginnenkönnten. Der
Gewinner ist Berlin, dicht gefolgt von
LondonundmitweitemAbstand
Amsterdam, BarcelonaundLissa-
bon.München liegt auf Platzacht.
DiewichtigstenFaktoren: Zugang zu
Talenten (71 Prozent), unternehmeri-
schesUmfeld (69Prozent) undKos-
ten (51 Prozent) sowieder Zugang
zuKapital (44Prozent).
‹BRD
Startup-Heatmap
Indenvergangenenbeiden Jahren
war Berlinnochvor Londondie
führendeVC-Metropole inEuropa.
Alleine2015flossen2,1Mrd. Euro
hierher. Laut geradeerschiene-
nem EY-Start-up-Barometerwurde
imerstenHalbjahr 2016aberweit
wenigerGeldeingesammelt. Ber-
liner Start-upsbliebenmit 520Mio.
Eurodeutlichhinter London (1,3Mrd.
Euro). Undauchder Gesamtwert
inDeutschland ist vonknapp zwei
Mrd. Euroauf 957Mio. Euroumüber
dieHälfteeingebrochen.
‹BRD
VC-Rückgang
FOTOS: STARTUPHEATMAP.EU/ESI, GETTY IMAGES/MARIN TOMAS, FOTOLIA/BLOOMUA
