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wird, holt man sich die auchwieder zu-

rück. Und davon können beide Seiten

profitieren.

Es gibt ja immer wieder Ausgründungen,

Studenten oder Lehrkräfte, die mit einer

überzeugenden Innovation unternehme-

risch tätig werden. Wie funktioniert das?

In der Regel reifen die Ideen für Aus-

gründungen im Rahmen von Master-

und Doktorarbeiten, aber auch durch

Erlebnisse im privaten Umfeld. Wir ha-

ben eine solche Ausgründung selbst vor

drei Jahren erfolgreich durchgeführt –

mit dem Patent-Analyse-Start-up IP-

lytics. Die Idee hierzu ist aus einer

Doktorarbeit entstanden, in der es um

Patent- und Standardisierungsinforma-

tionen ging, die von hoher Relevanz für

große Smartphone-Hersteller sind.

Wieso ist der Mittelstand noch eher zurück-

haltend und kooperiert noch nicht in dem

Maß mit Start-ups, wie es sein könnte?

Bei der Kooperation in Sachen Innova-

tion, auch unter dem Begriff Open In-

novation bekannt, ist imMittelstand die

Angst verbreitet, dass eigene Ideen an

Kooperationspartner abfließen. Große

Unternehmen haben damit weniger ein

Problem – die schalten im Konfliktfall

dann einfach ihren Anwalt ein. Mittel-

ständler haben nicht den langen Atem,

um sich in möglicherweise langwieri-

ge Rechtsstreitigkeiten zu begeben und

diese im Zweifelsfall auch noch zu ver-

lieren. Denn das bedroht ihre Existenz.

Wie lassen sich die vielen Innovationsak-

tivitäten in der Hauptstadtregion noch op-

timieren?

Wir haben hier zwar viele Universitäten

mit eigenen Strategien und Initiativen

und auch die Fraunhofer-, Max Planck-

und Helmholtz-Institute mit ebenfalls

eigenen Ansatzpunkten. Da ist auf der

einen Seite noch Koordination notwen-

dig, wobei die vier Berliner Fraunho-

fer Institute im letzten Jahr gemeinsam

das Leistungszentrum Digitale Ver-

netzung gegründet haben und die vier

Berliner Universitäten zusammen ei-

nen Antrag im Rahmen der Exzellenz-

strategie des Bundes und der Länder

stellen wollen. Auf der anderen Seite

kann man von oben nicht alles koor-

dinieren, und viele Kooperationen auf

Fachgebiets- oder sogar Mitarbeiter-

ebene laufen ja auch auf Eigeninitia-

tive.

‹ Almut F. Kaspar

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