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BERLINER WIRTSCHAFT 04/17

nur viele unserer Kunden, sondern

auch Mitarbeiter der DKB sind mittler-

weile Nutzer der App.“ Cringle hatte ei-

ne Plattform für die Zahlungsabwick-

lung gefunden, und die Bank konnte ih-

ren Kunden ein innovatives Instrument

offerieren. „Wir haben drei Millionen

Kunden, die genau diesen Bedarf ha-

ben“, weiß DKB-Mann Hacke, „und für

Cringle wäre es wahrscheinlich schwer

gewesen, auf einen Schlagmal eben drei

Millionen Kunden zu akquirieren“ – ei-

ne erfolgreiche Partnerschaft.

„Die Kooperation zwischen etab-

lierten Mittelständlern und Start-ups

birgt große Chancen für beide Seiten“,

sagt Dr. Marion Haß von der IHK Ber-

lin, „der Mittelstand profitiert von un-

konventionellen Strukturen, frischem

Innovationsgeist und Know-how,

während die gestandenen Unterneh-

men ihre Produktions- und Vertriebs-

strukturen sowie jahrelange Erfah-

rung in die Waagschale werfen – eine

Win-win-Situation für alle Beteiligten.“

Auch Dr. Sam Dylan Moré von Dendro-

Pharm rät anderen Start-up-Gründern,

mit Mittelständlern zusammenzuarbei-

ten, „weil das Kooperationen auf Augen-

höhe sind“. Kleine Firmen seien zudem

durch kürzere Wege eher in der Lage,

Innovationen schnell umzusetzen.

In der stark regulierten Pharma-

Branche, so Moré, sei Schnelligkeit aber

eher ein Fremdwort: „Sowohl mensch-

liche als auch tierische Arzneimit-

tel müssen vor der Marktzulassung ei-

ne Erprobung in klinischen Feldstudi-

en durchlaufen, damit sichergestellt ist,

dass diese Medikamente keine gesund-

heitlichen Beeinträchtigungen hervor-

rufen.“ Dann müsse die richtige Dosie-

rung gefunden werden. „Das braucht

Zeit und frisst Geld.“ 400.000 Euro ei-

gene Ersparnisse steckten der frühere

Unternehmensberater und ehemalige

Kollegen in die Firma, weitere 850.000

kamen über ein Gründerdarlehen, För-

dermittel und die Investition eines Bu-

siness Angels herein. Gerade im Li-

fe-Science-Bereich, wo die Innovati-

onszyklen vergleichsweise lang sind,

kann sich Moré auch eine zweite ge-

förderte Finanzierungsrunde vorstel-

len, um nicht auf halber Strecke aufge-

ben zu müssen. DendroPharm koope-

riert hier mit der Charité im Bereich

Schmerzforschung – gemeinsam wur-

de ein Nano-Opiat entwickelt, das nicht

süchtig macht.

Gründung auf dem Campus

DendroPharm, 2013 gegründet, logiert

immer noch auf dem Campus der FU,

im Gebäude des Fachbereichs Physik

an der Arnimallee. Hier stellte Profund

Innovation, die zentrale Service-Ein-

richtung für den Wissens- und Tech-

nologietransfer an der FU und Mit-

glied im B!Gründet-Netzwerk der Ber-

liner Hochschulen, der jungen Firma

Räume zur Verfügung. Für die Zukunft

plant Moré eine Fertigungsstätte in Ber-

lin-Adlershof, „wo wir Arzneimittel mit

unseren Nanocarriern selbst herstellen

und abfüllen können“. Amneuen Stand-

ort soll das elfköpfige Teamdann um20

weitere Mitarbeiter verstärkt werden.

„Berlin ist ein Hotspot für Chemie“,

sagt Sonja Jost, „weil wir hier eine welt-

weit anerkannte Forschungslandschaft

mit demeinzigen Exzellenz-Cluster Ka-

talyse in Deutschland haben.“ Die Grün-

derin des Vorzeige-Start-ups DexLe-

Chem hat an der TU ein patentiertes

Verfahren entwickelt, um bei der Pro-

duktion chemischer Stoffe Erdöl durch

Wasser zu ersetzen – eine bahnbre-

chende Innovation, die Produktionspro-

zesse billiger und ökologischer macht.

Ihre Firma ist im CoLaborator des

Pharmakonzerns Bayer HealthCare »

3,5 Mrd.

Euro Investitionsmittel

brachten Berlins

innovative Unternehmen 2015 für For-

schung und Entwicklung auf. 33 Prozent

der Hauptstadt-KMU gelten als innovativ –

deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt

Leistung 4.0

Fachwissen flexibel

verfügbar.

Wir sind Ihre Berater, Entwickler,

Konstrukteure, Hard- und Software-

Spezialisten, Tester, Automatisierer,

Koordinierer, Optimierer, Experten

für Dokumentation und CE.

Bei Ihnen vor Ort.

In unseren Competence Centern.

ihr ansprechpartner :

Oliver Rütt

Niederlassungsleiter Berlin

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