BERLINER WIRTSCHAFT 03/17
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AUS- & WEITERBILDUNG
Lernen von Profis –
und umgekehrt
Im „StarTUp LAB“ erhalten junge Gründer aus dem Umfeld der
TU Berlin wertvolle Feedbacks von etablierten Unternehmern.
Aber auch die Wirtschaft profitiert vom Wissenstransfer
StarTUp LAB – das bedeutet: praxisnaher Austausch von Erfahrungen und Ideen
D
as Centre for Entrepre-
neurship (CfE) bietet als
Startup-Incubator einen ge-
schützten Raum für Start-
ups aus den Reihen der TU Berlin. Sie
werden von der Idee bis zur Marktrei-
fe begleitet. Der Fokus liegt insbesonde-
re auf der Förderung von Tech-Start-ups
mit innovativen Produkten und Dienst-
leistungen.
Mit finanzieller Unterstützung der
Berliner Wirtschaft wird am CfE das in-
novative Bildungsprojekt StarTUp LAB
realisiert. Das Projekt richtet sich sowohl
an technologieorientierte Start-ups aus
dem universitären Umfeld, als auch an
die etablierten Unternehmen ihre Wett-
bewerbsfähigkeit durch den Zugang zu
innovativen Methoden und Technologi-
en stärken.
Für beide Zielgruppen bietet das Bil-
dungsprojekt verschiedene Formate zur
Qualifizierung, Vernetzung und zumAus-
tausch an, wobei der Austausch das über-
geordnete Ziel im StarTUp LAB ist. Ange-
botenwerden Trainings, die Maßnahmen
„Von Gründer für Gründer“, internatio-
nale Management-Workshops, Experten-
sprechstunden und geführte Delegatio-
nen im Startup-Incubator.
Für die praxisnahen Trainings ist das
CfE stets auf der Suche nach Trainern
aus der Berliner Wirtschaft, die ihr Wis-
sen gern an Nachwuchsgründer weiter-
geben möchten. Die etablierten Wirt-
schaftsunternehmen haben die Möglich-
keit sich mit den angebotenen Trainings
und Workshops im StarTUp LAB weiter
zu qualifizieren. Im Rahmen des Trai-
nings zum Thema Business Model Can-
vas etwa erarbeiteten die Teilnehmer in
internationalen, kleinen Teams ihre Ge-
schäftsideen. Eine Teilnehmerin resü-
mierte: „Der Business Model Canvas ist
eine flexible Methode Geschäftsmodel-
le im Team zu entwickeln. Gleichzeitig
dient er als ein Kommunikations-Fra-
mework – eine wirklich tolle Methode“.
Die geführten Delegationen ermög-
lichen den etablierten Wirtschaftsunter-
nehmen darüber hinaus die Möglichkeit
der Partizipation, indem sie als Teilneh-
mer verschiedene Start-ups des CfE so-
wie den Startup-Incubator kennenler-
nen können.
Die Berliner Wirtschaft finanziert
Projekte der beruflichen und akademi-
schen Bildung und des Wissenstransfers
sowie der Integration von Flüchtlingen
in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
StarTUp LAB wurde in der zweiten För-
derperiode aus einer Vielzahl von Ideen
ausgewählt.
‹ BW
FOTO: TU BERLIN CFE
WEITERE INFORMATIONEN
Kontakt für Interessierte: www.
entrepreneurship.tu-berlin.de,
Stichwort: StarTUp LAB, IHK-Projekt
etablierte Wirtschaftsunternehmen in
Berlin, die hier voneinander und mitein-
ander lernen. Junge Gründerteams kon-
zentrieren sich besonders in der Anfangs-
phase ihrer Gründung sehr stark auf die
Produktentwicklung. Als Folge finden die
Bedarfe der potenziellen Kunden erfah-
rungsgemäß zu wenig Berücksichtigung,
was sich negativ auf die Skalierbarkeit
des Geschäftsmodells und somit auf das
Unternehmenswachstum auswirkt.
Für die jungen Gründerteams ist das
frühe und marktnahe Feedback von er-
fahrenen Wirtschaftsunternehmen da-
her ein hilfreiches Instrument für nach-
haltiges Wachstum. Gleichzeitig können




