imKiez, ist überall dort, wo es umdie Be-
lange der Potsdamer Straße geht. So wie
er den Finger amPuls der „Potse“ hat, hat
er ihn auch an dem des Handels.
Seit 2002 hat er den Umsatz mehr als
verdoppelt. Er beschäftigt 42 Mitarbei-
ter, etwa 3.500 Kunden kommen täglich
in den Laden, und auf den 620 Quadrat-
metern seines Supermarkts hat er 12.500
Artikel versammelt, etwa 5.000 mehr, als
bei der Größe üblich wäre. Sein Traum:
„1.500 QuadratmeterVerkaufsfläche, Sus-
hi vor Ort, auch einen Imbiss. Dazu na-
türlich die Online-Angebote.“ Der Voll-
blut-Kaufmann mit irakischen Wurzeln,
der schon als Kind im Supermarkt sei-
nes Vaters geholfen hat, ist längst dabei
zu schauen, wie er seinen Traum umset-
zen kann, der einer neuen Generation
von Supermärkten entspricht.
Diese neue Generation ist dadurch
geprägt, dass sie eher Marktplatz als Su-
permarkt ist. Nicht mehr streng und rein
funktional sollen die Handelsplätze sein,
sondern Aufenthaltsqualität haben. Der
Kunde soll sich wohlfühlen. „Das Ein-
kaufen in einem Ladengeschäft gewinnt
zunehmend eine Erlebnisdimension“,
bringt Volker Katschinski von der Agentur
Dan Pearlman die Ausrichtung des stati-
onären Handels von heute auf den Punkt
(siehe Interview Seite 16).
Spiel mit Licht und Farben
Im Januar hat im Erdgeschoss des von
Daniel Libeskind entworfenen Wohn-
hauses „Sapphire“ an der Chaussee-
straße ein neuer Edeka-Markt eröffnet.
Mit seiner Gestaltung soll der Laden die
Handschrift des Stararchitekten aufneh-
men. Angenehmes Licht und dezente
Farben sollen zum Verweilen einladen.
Eine Backstube mit Café bietet 45 Sitz-
plätze, Frühstücksangebote, Kaffee- und
Teespezialitäten, Kuchen und herzhafte
Snacks. Kostenloses W-Lan gibt es auch
– „Ein Treffpunkt für Jung und Alt“, wie
es bei Edeka heißt.
Verbindlichkeit, Nachbarschaftsnähe,
Vertrauen – immer wieder hört man sol-
che Begriffe bei Berliner Lebensmittel- »
FOTO: PA/BRITTA PEDERSEN
Bewegung im Berliner Handel
Die Traditionsmarke Reichelt verschwindet, Edeka und Rewe teilen nach
der Übernahme die Kaiser’s-Filialen in der Hauptstadt untereinander auf
INFO
Kaiser’s wird zu Edeka und Rewe
Bewegung
im Feld der großen Supermarktketten: Mit
der Übernahme von Kaiser’s Tengelmann
durch Edeka und Rewe verschwindet der
Name auch aus dem Berliner Straßenbild.
Die beiden Unternehmen einigten sich bereits
im vergangenen Jahr darauf, wie sie das
Kaiser’s-Filialnetz in der Hauptstadt unter
sich aufteilen: Rewe und Edeka übernehmen
jeweils rund die Hälfte der insgesamt gut 120
Ladengeschäfte. Wann die Umfirmierung im
Einzelfall erfolgt ist offen, bis Ende Mai aber
soll die Namensänderung stadtweit abge-
schlossen sein. Mit den Filialen wechselten
etwa 3.100 bisherige Kaiser’s-Mitarbeiter zu
Rewe und 2.500 zu Edeka.
Verlust von Traditionsmarken
Nicht nur
Kaiser’s gehört bald der Vergangenheit im
Berliner Lebensmittelhandel an, gerade hat
Edeka auch die letzten verbliebenen Reichelt-
Namenszüge von den Märkten entfernt. 14
Jahre, nachdem die Berliner Gründung in den
Edeka-Verbund gewechselt ist, weicht die
rote Schrift nun dem blau-gelben „E“. Reichelt
geht damit den gleichenWeg, den zuvor
bereits langjährige Marken wie Bolle, Meyer
und Beck gegangen sind.
Namenswechsel: Kaiser’s- wird Rewe-Markt
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