AUS- & WEITERBILDUNG
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BERLINER WIRTSCHAFT 02/17
Berufsorientierung
in drei Schritten
Das praxisnahe Projekt P3 des Unternehmensnetzwerkes
Großbeerenstraße hilft herauszufinden, welcher Ausbildungsplatz
am besten zu welchem Schüler passt
Theorie und betriebliche Praxis verzahnt: Das Projekt P3 macht Lust auf Ausbildung
B
ereits seit einigen Jahren pro-
fitieren die Unternehmen des
Unternehmensnetzwerkes
Großbeerenstraße vom inno-
vativen Konzept des RingPraktikums®.
Schüler lernen im Praktikum gleich drei
Betriebe kennen und können so die viel-
fältigen Perspektiven in einem Berufs-
feld erfahren.
Dieses nachhaltige Instrument der
praxisnahen Berufsorientierungwird nun
ausgebaut und anderen Unternehmens-
„Allzu viele Ausbildungsplätze können
nicht nachhaltig besetzt werden. Mit P3
gelingt uns eine nachhaltige Unterneh-
mens-Schulkooperation“, beschreibt
René Mühlroth, P3-Projektinitiator und
Sprecher des Arbeitskreises Personal &
Ausbildung, das Projekt. Der Fokus liegt
neben den Praxiserfahrungen darauf, die
eigenen Fähigkeiten besser kennenzuler-
nen und abzugleichen.
Begabungen und berufliche Inter-
essen der Schüler werden durch Team-
aufgaben in Kleingruppen und einen
computergestützten Kompetenztest er-
fasst und ausgewertet. Schüler erhalten
damit eine individuelle Bedarfsanalyse.
Mehrfach eingesetzt, zeigt der Test zudem
die Entwicklung der Berufsorientierung
der Schüler. „Die Jugendlichen gehen nun
mit einem klaren individuellen Stärken-
profil in unsere betrieblichen Planspie-
le und ins RingPraktikum“, so Netzwerk-
mitglied Rainer Herting, Geschäftsführer
des Medienpartners PIK AG.
In den zweitägigen, betrieblichen
und branchenübergreifenden Planspie-
len werden fachliche und soziale Kom-
petenzen sowie vernetztes ganzheitli-
ches Denken und Handeln geschult. The-
menschwerpunkte sind kaufmännische
Grundlagen, Prozess- und Qualitätsma-
nagements sowie Teamarbeit und Pro-
jektmanagement.
Betriebsleiter Boris Tetzlaff der BRIT-
ZE Elektronik und Gerätebau hat äußerst
positive Erfahrungen gemacht: „Es ist fas-
zinierend zu sehen, wie schnell sich die
Jugendlichen auf die Planspiele einlas-
sen und sich zeigt, welche Aufgaben ih-
nen liegen. Da fällt die Entscheidung, wen
wir mit guten Erfolgsaussichten ins Prak-
tikum in Richtung Ausbildung einladen
nicht mehr schwer.“ ‹
BW
netzwerken in Berlin zur Verfügung ge-
stellt. Das Projekt P3: „Potenziale - Plan-
spiele - Praxis“ verzahnt dabei mehrere
Instrumente der Berufsorientierung. Der
Kontakt der Unternehmen zu den Schü-
lernwird noch intensiver und erleichtert
so die Suche nach dem passenden Aus-
zubildenden. Das Projekt setzt den unzu-
reichenden Berufsvorstellungen von Ju-
gendlichen, die die Besetzung von Aus-
bildungsplätzen zunehmend erschweren,
etwas entgegen.
FOTO: KÖNIGS FOTOGRAFIE
WEITERE INFORMATIONEN
Die einzelnen Schritte des Projekts:
netzwerk-grossbeerenstrasse.deunter Projekte