Berliner Wirtschaft 2/2017

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Konflikte sind anstrengend, aufrei-
bend und in Ausbildungsverhältnis-
sen schnell der Auslöser für einen
Ausbildungsabbruch. Dabei geht es
oft um zwischenmenschliche Prob-
leme, die mittels eines Gesprächs hät-
ten gelöst werden können. Das in der
Hektik des Arbeitsalltages zu erken-
nen, ist jedoch nicht immer leicht, .
Unterstützung bietet auch der
IHK-Schlichtungsausschuss. Mit 50
außergerichtlichen Vergleichen bei
89 Streitfällen in der Berufsausbil-
dung blickt dieser auf eine erfolgrei-
che Vermittlungsarbeit 2016 zurück.
KonstruktiveVerhandlungsgespräche
zwischen Azubis und Betrieben hel-
fen nicht nur dabei, Ausbildungsab-
brüche zu vermeiden, sondern stei-
gern auch die Ausbildungsqualität,
und die Vertragspartner können das
Vertrauen zueinander wieder gewin-
nen. ‹ DU
SCHLICHTUNGSAUSSCHUSS
Positive Bilanz
Rund 1,4 Millionen junge Erwachsene
in Deutschland haben keinen Berufs-
abschluss. Diese und ältere Menschen
brauchen eine zweite Chance, denn sie
werden von Unternehmen dringend als
Fachkräfte gebraucht. Ein Weg, der auch
nachträglich noch zum Berufsabschluss
führen kann, verläuft über Teilqualifika-
tionen (TQ).
Nach einer fast vierjährigen Testpha-
se bieten die IHKs künftig bundesweit
IHK-Kompetenzfeststellungen für Teil-
qualifikationen an. Das Unterstützungs-
angebot richtet sich vor allem an Erwach-
sene, die älter als 25 Jahre, keinen oder
einen veralteten Berufsabschluss haben,
arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit be-
droht sind wie auch an geflüchtete Men-
schen mit Bleibeperspektive.
Teilqualifikationen haben denVorteil,
dass sie von anerkannten Berufen abge-
leitet sind. Das ist eine ideale Vorausset-
zung für Geringqualifizierte, sich auch
TEILQUALIFIKATIONEN
Mit der IHK zu neuer Kompetenz
ohne klassische Ausbildung der IHK-Ab-
schlussprüfung und damit dem Berufs-
abschluss zu nähern. TQs bieten zudem
die Chance, mit dem schrittweise Erlern-
ten eine qualifizierte Beschäftigung auf-
zunehmen.
Teilqualifikationen können beglei-
tend zu einer Beschäftigung oder in ei-
ner von betrieblichen Praktika beglei-
teten Vollzeit-Qualifizierung absolviert
werden. Unternehmer haben so die
Chance, ihre an- und ungelernten Mitar-
beiter schrittweise qualifizieren zu las-
sen oder neue qualifizierte Mitarbeiter zu
gewinnen. Nach erfolgreicher IHK-Kom-
petenzfeststellung bestätigt ein IHK-Zer-
tifikat als anerkannter Nachweis die be-
ruflichen Qualifikationen. Das Angebot
der IHKs gilt für bundesweit einheitli-
che Teilqualifikationen in verschiedenen
kaufmännischen oder auch technischen
Berufen wie zum Beispiel Industrieme-
chaniker. ‹ DIHK
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