BERLINER WIRTSCHAFT 02/17
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UNTERNEHMEN & MÄRKTE
An der Spitze eines Verbandes mit 10.000 Mitgliedern: Alexander Kulitz, Bundesvorsitzender der
Wirtschaftsjunioren Deutschland (l.), und sein Stellvertreter Mathias Koch
Blick über den
Tellerrand
Als neuer Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren will
Alexander Kulitz Interessen junger Unternehmer im politischen
Berlin stärker vertreten – davon können die WJB profitieren
S
eit Beginn des Jahres ist Alex-
ander Kulitz Bundesvorsit-
zender der Wirtschaftsjunio-
ren Deutschland (WJD). Damit
ist er nicht mehr nur Gesellschafter und
Mitglied der Geschäftsleitung des Fami-
lienunternehmens ESTA Apparatebau
GmbH, sondern steht auch an der Spit-
ze des größten deutschen Verbandes für
junge Unternehmer und Führungskräfte.
Zu den WJD zählen mehr als 10.000
Unternehmer beziehungsweise Füh-
„Als Wirtschaftsjunioren gehört es zu
unseren Aufgaben, im politischen Berlin
Gehör zu finden“, sagt Kulitz. Gute Grün-
de, verstärkt mit Aktionen und Kampa-
gnen auf die Anliegen der Wirtschafts-
junioren aufmerksam zu machen, sieht
der Jungunternehmer genug. „Wir mer-
ken als junge Unternehmer zunehmend,
dass die Demografie gegen uns arbeitet
und es immer schwerer für uns wird, uns
unternehmerisch zu entfalten.“ Als Ga-
rant des Wohlstandes von morgen müs-
se die junge Wirtschaft ihr Recht einfor-
dern, eigenverantwortlich unternehme-
risch tätig sein zu dürfen, so Kulitzweiter,
auch mit Blick auf die anstehende Bun-
destagswahl.
National und international aktiv
Dabei ist das Engagement der Wirt-
schaftsjunioren keinesfalls national be-
schränkt. So richten die WJD in diesem
Jahr in Berlin erstmals den G20 Young
Entrepreneurs’ Alliance Gipfel aus. Un-
ter dem Motto „Digital Trends for Future
Business“ kommen vom 15. bis 17. Ju-
ni mehr als 500 junge Unternehmer aus
den wichtigsten Industrie- und Schwel-
lenländern imHaus der DeutschenWirt-
schaft in Berlin zusammen. Auf demPro-
gramm stehen Themen wie Big Data, Di-
gital Platforms, Internet of Things und
Virtual Reality. Von der stärkeren öffent-
lichenWahrnehmung der Wirtschaftsju-
nioren auf internationaler Ebene und auf
Bundesebene profitieren auch die Krei-
se – zum Beispiel die Wirtschaftsjunio-
ren Berlin.
Umfassendes Trainingsangebot
Die Wirtschaftsjunioren sind ein bran-
chenoffenes Netzwerk und gleicherma-
ßen offen für Start-ups, Familienunter-
nehmen sowie angestellte Führungskräf-
te. „Man schaut bei uns automatisch über
den eigenen Tellerrand hinaus“, meint
Kulitz. Das werde durch ein umfassendes
Trainingsangebot, das der Verband sei-
nen Mitgliedern bietet, zusätzlich geför-
dert. „Darüber hinaus haben wir mit den
Industrie- und Handelskammern starke
Partner an der Seite. Dieses Gesamtpaket
FOTO: WJD/IMO
rungskräfte unter 40 Jahren. Regional
sind die Wirtschaftsjunioren in 214 Krei-
sen organsiert. In Berlin stellen die Wirt-
schaftsjunioren Berlin (WJB) mit rund 200
Mitgliedern einen der größten und ak-
tivsten Kreise. Unterstützt durch die IHK
Berlin, setzen dieWirtschaftsjunioren für
und in Berlin erfolgreich Projekte umund
machen so ein starkes, junges Unterneh-
mertum in der Stadt sichtbar.
Auf Bundesebene haben sich die
Wirtschaftsjunioren große Ziele gesetzt:




