Berliner Wirtschaft 1/2017

DUALE BERUFSAUSBILDUNG

Deutscher Exportschlager in Malaysia

Die duale Berufsausbildung ist ein deut-

sches Exportgut. Doch nicht immer ist

sie in anderen Ländern so reibungslos zu

verankern, wie die Verantwortlichen es

sichwünschenwürden. Josef Tschoep ist

Senior Programme Coordinator bei der

Deutsch-MalaysischenAuslandshandels-

kammer in Kuala Lumpur und dort zu-

ständig für duale Ausbildung. Bei einem

Berlin-Besuch berichtete er von seinen

Erfahrungen und sammelte wertvolle

neue Eindrücke.

Seit Juni 2014 bietet die AHK Ma-

laysia mit dem German Dual Vocational

Training Programm (GDVT) eine drei- bis

dreieinhalbjährige duale Ausbildung für

Industrie- und Speditionskaufleute sowie

Mechatroniker an. Dabei kooperiert sie

mit verschiedenen deutschen und ma-

schen Verordnungen und Lehrpläne, die

mit den lokalen Curricula beziehungs-

weise Abschlüssen abgestimmt wurden.

Eine Herausforderung stellt für die

Mitarbeiter der AHKMalaysia die Umset-

zung der dualen Ausbildung vor Ort dar.

Es gibt kein Berufsbildungsgesetz in Ma-

laysia, die Zuständigkeiten sind auf meh-

rere Behörden verteilt und die potenziel-

len malaysischen Ausbilder sind nicht

vertraut mit der dualen Berufsausbildung.

Überzeugungsarbeit ist nötig und da-

bei hilft, so Tschoep, ein Erfahrungsaus-

tausch, wie er ihn bei der IHK erlebt hat

und bei dem er einiges lernen konnte:

„Das ermöglicht den optimalenWissens-

und Erfahrungstransfer über die Prozes-

se und Qualitätsstandards der deutschen

Ausbildung nach Malaysia.“

‹ BW

FOTO: AHK MALAYSIA

laysischen Firmen und bisher zwei Be-

rufsschulen. Wie in Deutschland besteht

das Modell aus 75 Prozent Praxis und 25

Prozent Theorie. Grundlage für die Aus-

bildung sind die entsprechenden deut-

Zu Gast in Berlin: Josef Tschoep, AHK Malaysia

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