Berliner Wirtschaft 11/2016

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PRÄVENTIONSPROGRAMM
Kampf dem inneren Schweinehund
3,1 Mrd. Euro – So hoch ist aktuellen
Schätzungen zufolge der jährliche Scha-
den durch krankheitsbedingten Produk-
tionsausfall allein in Berlin-Brandenburg.
Hinzu kommen Kosten für die Sozialver-
sicherungen durch Therapien, Rehabili-
tation, im schlimmsten Fall folgt sogar
Frühverrentung. Viele Menschen arbei-
ten mit einseitigen Belastungen, bewe-
gen sich zu wenig, essen unausgewogen.
Seit Kurzembietet die Deutsche Ren-
tenversicherung (DRV) Mitarbeitern mit
einer entsprechenden Risikokonstel-
lation ein einjähriges berufsbegleiten-
des Trainingsprogramm an, das frühzei-
tig gegensteuert. Nach dem gesetzlichen
Grundsatz „Prävention vor Reha“ hat die
DRV das „PreVental“ getaufte Programm
vor allem auf Mitarbeiter mit sitzender
Tätigkeit ausgerichtet. Alles beginnt mit
einer dreitägigen Impulsphase, für die
der Mitarbeiter vom Arbeitgeber freige-
stellt wird. Dabei werden der individuelle
Gesundheitsstatus erfasst und Ziele defi-
niert. Danach folgen sechs Monate, in de-
nen neben der Arbeit Maßnahmen zu Be-
wegung, Ernährung oder zum Stressma-
nagement einstudiert werden. Die Kurse
finden in ambulanten Rehazentren oder
im Unternehmen selbst statt. Für den
Rest des Jahres folgt ein berufsbegleiten-
des Coaching, das bei der Integration des
Gelernten in den Alltag unterstützt.
Sebastian Walther, Gesundheitsma-
nager bei Gegenbauer, ist vom Angebot
überzeugt. Sein Unternehmen hat als ei-
nes der ersten seine Mitarbeiter offen-
siv ermutigt, teilzunehmen. Er schätzt
den langen Trainingszeitraum, der Viel-
falt und Nachhaltigkeit gewährleiste. Ein
paar Tage Freistellung seien es wert, im-
merhin investierten die Mitarbeiter ein
ganzes Jahr Zeit außerhalb ihrer Arbeit.
Gegenbauer nutzte das Gesundheitsma-
nagement zunehmend auch zur Stärkung
der Arbeitgebermarke. Ein Grund mehr,
den Kampf gegen den inneren Schweine-
hund aufzunehmen. Informationen unter
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