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ge, dass es trotz vieler Beratungsangebo-

te und Fördermittel oft nicht so gut laufe

mit der Beschäftigung von Geflüchteten,

qualifizierten Langzeitarbeitslosen oder

Menschenmit Behinderungen. Sie bat die

Unternehmer darum, den Blick auch auf

dieses Potenzial zu richten. Viele Behin-

derte wären vor einem Unfall oder einer

Erkrankung mit sehr guten Qualifikatio-

nen im ersten Arbeitsmarkt tätig gewe-

sen und könnten nach einer gewissen

Zeit wieder eine anspruchsvollere Tä-

tigkeit ausüben. Auch bekannte sich die

Senatorin dazu, „ein Herz für junge Leu-

te zu haben, die keine so guten Schulno-

tenmitbringen oder schonmal eine Aus-

bildung abgebrochen haben“. Das hätte

sie selbst erlebt, und viele ihrer früheren

Lehrerwären heute erstaunt, dass aus ihr

eine Senatorin geworden ist. „Geben Sie

diesen jungen Leuten eine Chance“, warb

Breitenbach.

In der Diskussionsrunde mit IHK-

Hauptgeschäftsführer Jan Eder wurde

der Versuch unternommen, „völlig ideo-

logiefrei“ über die Ausbildungsabgabe

zu sprechen, was aber ergebnislos ver-

lief. Das Themawürde seit über 15 Jahren

debattiert, erklärte Eder, und man habe

sich schonmal auf einen freiwilligenAus-

bildungskonsens geeinigt gehabt. Diesen

schätzte Breitenbach offenbar als nicht

mehr erfolgreich genug ein, und die mit-

diskutierenden Unternehmer waren der

Auffassung, die Ausbildungsabgabe wäre

praktisch eher eine „Strafaktion“.

Für eine deutliche Reaktion im Saal

und bei manchem ein Schmunzeln sorg-

te die Frage einer chinesischen Zuhöre-

rin, ob es Deutschland helfen würde,

wenn die benötigten Fachkräfte künftig

in China ausgebildet würden. Die chine-

sischen Unis seien sehr leistungsfähig,

und die jungen Menschen seien mit 24

oder 25 Jahren für den Beruf qualifiziert.

Der diplomatische Rat von Elke Breiten-

bach an die Fragerin lautete: „Ich würde

dazu raten, die jungen Leute für eine mo-

bile Gesellschaft auszubilden, falls sie

auch in ein anderes Land gehenmöchten

und nicht allein nach Deutschland.“

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ELKE BREITENBACH

Seit Dezember 2016 Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales

und seit 2012 stellvertretende Landesvorsitzende von Die Linke Berlin

Ich habe ein Herz für junge Leute, die schon mal eine

Ausbildung abgebrochen haben.