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BERLINER WIRTSCHAFT 04/17

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IHK AKTUELL & SERVICE

Leitbild für die

BerlinerWirtschaft

Bevor die neue Vollversammlung gewählt wird, haben sich die

Mitglieder der auslaufenden Legislaturperiode im März zur letzten

Sitzung getroffen und einen Ehrenkodex festgelegt

»

Von Tim Brandt

D

ie fünf gemeinsamen Jahre,

in denen die 2012 gewähl-

tenMitglieder der IHK-Voll-

versammlung miteinander

– stellvertretend für die Berliner Wirt-

schaft – getagt, diskutiert und „beschlos-

sen“ haben, enden in diesem Sommer.

Daher dankte die amtierende IHK-Prä-

sidentin Dr. Beatrice Kramm allen Betei-

ligten für ihren großen ehrenamtlichen

Einsatz über den langen Zeitraum.

Für viele muss dieses „große Hobby“,

wie Kramm das außerordentliche En-

gagement der Vollversammlungs-Mit-

glieder beschrieb, aber nicht zwangs-

läufig zu Ende gehen. Denn ein Teil der

bisherigenMitglieder stellt sich imnächs-

tenMonat erneut zurWahl. Insgesamt be-

werben sich 202 Kandidaten auf 99 Sit-

ze, wahlberechtigt sind 292.000 Berliner

IHK-Mitgliedsunternehmen, die vom

2. bis zum 29. Mai ihre Stimme abgeben

können.

Bevor es aber soweit ist, hieß es für

die auslaufende Sitzungsperiode die letz-

ten Beschlüsse zu treffen. Neben Regu-

larien und aktuellen Themen – bei-

spielsweise dem gerade erschienenen

IHK-Jahresbericht 2016 oder der Verab-

schiedungwirtschaftspolitischer Positio-

nen – stand am 13. März auch der anste-

hende Verkauf des Wohnheims Reichs-

straße auf der Tagesordnung im Ludwig

Erhard Haus. Nach eingehender Mei-

nungsbildung erteilte die Vollversamm-

lung mit deutlicher Mehrheit das Man-

dat zum Verkauf. 

Außerdem wurde auf der Sitzung

ein neues „Leitbild der ehrbaren Ber-

liner Kaufleute“ beschlossen. Die „Wah-

rung von Anstand und Sitte eines ehrba-

ren Kaufmannes“ ist im § 1 des IHK-Ge-

setzes festgelegt. Der Begriff impliziert

nicht nur einen klaren gesetzlichen Auf-

trag, sondern spiegelt das Selbstver-

ständnis der IHK Berlin und der in ih-

ren Gremien engagierten Unternehmer.

Antje Meyer, ehrenamtliche CSR-Spre-

cherin der IHK, stellte acht Leitsätze, die

in mehreren Workshops und Umfragen

unter Berliner Unternehmen erarbeitet

wurden, vor.

Allerdings betonte Meyer, dass es

nicht nur bei „gut gemeinten Sätzen auf

Papier“ bleiben soll: „Es ist wichtig, ein

Bekenntnis zu machen, auch zur gesell-

schaftlichenVerantwortung eines Unter-

nehmers“. Projekte, Netzwerke und Ar-

beitsgruppen sollen das Leitbild mit Le-

ben füllen, so die Unternehmerin weiter.

IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm dankte den Mitgliedern der Vollversammlung, CSR-Sprecherin Antje Meyer stellte die neu formulierten Leitsätze vor

FOTOS: MICHAEL BRUNNER