BERLINER WIRTSCHAFT 04/17
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IHK AKTUELL & SERVICE
DieWirtschaft
hat dieWahl
Vom 2. Mai an sind weit über 280.000 Unternehmer zur Wahl
aufgerufen. Sie entscheiden bis 29. Mai, welche Vertreter ihrer
Branchen in das wichtigste Beschlussorgan der Berliner Wirtschaft
einziehen: Die Vollversammlung der IHK Berlin
»
Von Jörg Nolte
D
ie Vollversammlung wird
auch gern als „Unterneh-
merparlament“ bezeichnet.
Und tatsächlich sind die ge-
wähltenMitglieder, ähnlichwie Abgeord-
nete in politischen Parlamenten, in ihrem
Mandat frei und unabhängig von Einzel-
interessen. Weil sie aber ausschließlich
von ihrer jeweiligen Branche gewählt
werden können, haben sie den Auftrag,
deren Interessen einzubringen, um ge-
meinsam mit den anderenWahlgruppen
das Gesamtinteresse des Wirtschafts-
standorts Berlin zu ermitteln.
Die Mitgliedschaft in der Vollver-
sammlung ist ein unentgeltliches Ehren-
amt, das die Unternehmer in ihrer Freizeit
ausfüllen. Das Gremium tagt üblicher-
weise vier mal pro Jahr. Es entscheidet,
an welchen Initiativen sich die IHK Ber-
lin beteiligt, welche Positionen sie vertritt
und welche finanziellen sowie personel-
len Ressourcen dafür eingesetzt werden.
Insgesamt stellen sich für die kom-
mende Wahlperiode 202 Kandidaten für
die 99 Sitze der Vollversammlung zur
Wahl. Damit kann jeder Wahlberechtig-
te durchschnittlich zwischen zwei Kan-
didaten pro Sitz auswählen – und hat da-
mit echte Alternativen zurWahl, wer sei-
ne Branche in der IHK vertreten soll.
Die Unternehmer kandidieren für die
kommende Wahlperiode in 14 verschie-
denen Wahlgruppen, deren Sitzanteile
sich durch die Anzahl der Unternehmen
und die Ertragskraft der Branche erge-
ben. Damit soll die Berliner Wirtschafts-
struktur möglichst spiegelbildlich in der
Vollversammlung repräsentiert werden.
Erstmals wurden in den meisten
Wahlgruppen auch kleinere Unterwahl-
gruppen gebildet, die wichtige Differen-
zierungsmerkmale der jeweiligen Bran-
chenunternehmen berücksichtigen.
Damit wird sichergestellt, dass beispiels-
weise in der Wahlgruppe Gesundheits-
wirtschaft sowohl industrielle Hersteller
als auch Handels- und Dienstleistungs-
unternehmen in der neuen Vollver-
sammlung vertreten sind.
Die Kandidatenwerden die Zeit bis Ende
Mai nun für denWahlkampf nutzen. Da-
zu hat die IHK Berlin für jeden Kandida-
ten eigene Wahlvisitenkarten und wei-
tere Kampagneninstrumente zur Verfü-
gung gestellt. In der kommendenAusgabe
der „BerlinerWirtschaft“ wird zudem ei-
ne Broschüre aller Kandidaten in allen
Wahlgruppen veröffentlicht.Wer sich be-
reits jetzt einen Eindruck von den Kandi-
daten seiner Branche verschaffen möch-
te, kann deren Profile auf derWahl-Web-
site
www.ihk-wahl-berlin.deeinsehen.
Das Wahlverfahren wird sowohl on-
als auch offline angeboten werden. Zu-
Button zur Wahl der IHK-Vollversammlung




