Previous Page  59 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 59 / 68 Next Page
Page Background

NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE

59

BERLINER WIRTSCHAFT 03/17

„imHintergrund“ mitschneiden. Fällt ein

Tor, tippt der Nutzer auf „Aktion“ und die

letzten 20 Sekundenwerden gespeichert.

Diese Sequenz kann dannmit allenwich-

tigen Informationen getaggt und etwa auf

die Internetseite des jeweiligen Fußball-

verbandes geladen werden. So wird der

Zuschauer zum Livereporter. Bitzke geht

davon aus, dass die Medialisierung ein

großes Zukunftsthema seinwird: „DieArt,

wie Nutzer mit dem Smartphone filmen,

wird sich in den nächsten Jahren kom-

plett verändern.“

FOTOS: BERND WANNENMACHER, ANNETTE KOROLL, PRIVAT

S

tephan Wirries von Ventech, einem global aktiven Venture-Ca-

pital-Geber, gab im Rahmen einer Veranstaltung des Entrepre-

neur-Netzwerkes „Hackers / Founders“ Einblicke in die Kunst, Ka-

pital im Rahmen einer „Series A“ einzusammeln. Zunächst ging es darum,

wie Ventech die Start-ups auswählt, in die es investiert.

Wie bei den meisten Investoren sind Team, Markt und Traction ent-

scheidend. Das Team muss zum Produkt und zum Markt passen. Das

Marktpotenzial sollte über einer Milliarde Euro

liegen. Nach der Einschätzung von Stephan Wir-

riesweisen die meisten Unternehmen, die eine Se-

ries A raisen, zudem schon eine gewisse Größe und

spannendes Wachstum auf.

Als Benchmark haben Unternehmen aus dem

Software-as-a-Service (SaaS)-Bereich oft eine

„Monthly Recurring Revenue“ (MRR) von 80.000

bis 150.000 Euro. Für Online-Marktplätze ist ein

Umsatz von 75.000 bis 130.000 Euro erstrebens-

wert. Freemium-Apps kommen oft schon auf

mehr als 100.000 monatlich aktive User im Kon-

text einer solchen Finanzierungsrunde. Weiterhin

schaut Ventech darauf, ob Markt-

eintrittsbarrieren fürWettbewer-

ber vorliegen.

Finanzkennzahlen sind auch

nicht unerheblich. Gute „Unit Economics” (also das Ver-

hältnis zwischen „Customer Lifetime Value“ und „Custo-

mer Aquisition Cost“) sind ein erster Indikator für die

Nachhaltigkeit eines Geschäftsmodells, ebenso wie eine

ehrgeizige und gleichzeitig glaubwürdige Gewinn- und

Verlustrechnung.Weitere Tipps und den vollständigenAr-

tikel gibt es auf unserem Blog

http://bit.ly/2lOzppE

IHK-BLOG

{Im Netz findet Ihr den Blog unter ihk4startups.berlin

– und in Auszügen auch hier}

VC-Insights

und Tipps

JULIA

LAZARO

ist Start-up-Koordi-

natorin Finance der

IHK Berlin

E-Mail

julia.lazaro@

berlin.ihk.de

TIM BRANDT

ist redaktioneller Leiter

dieser Seiten sowie

Initiator des Blogs

„ihk4startups.berlin“

E-Mail

tim.brandt@berlin.ihk.de