BERLINER WIRTSCHAFT 05/17
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NACHRICHTEN
Nach dem Abbau überregionaler
Aktivitäten konzentriert sich das
Institut wieder voll auf Berlin
B
erlin hat wieder eine echte Spar-
kasse. Ein Jahr früher als geplant
sei der Umbau zur Sparkasse
der Hauptstadt erfolgreich abgeschlos-
sen worden, teilte Sparkasse-Chef Dr.
Johannes Evers mit. Von überregionalen
Aktivitäten hat sich das Institut getrennt.
So wurden zum Beispiel 2016 die Anteile
an dem Kreditkartenunternehmen Visa
verkauft, wodurch 100 Mio. Euro als Son-
BERLINER SPARKASSE
SCHLIESST DEN UMBAU AB
dereffekt in das Ergebnis einflossen. Ins-
gesamt hat die Berliner Sparkasse 2016
dadurch ein unerwartet hohes Ergebnis
nach Steuern von 181 Mio. Euro erzielt.
Stark profitieren kann das Institut
vom Bevölkerungsanstieg in Berlin. Laut
Evers stieg die Zahl der Konten in den
vergangenen vier Jahren jeweils ummehr
als 20.000. Im vergangenen Jahr wurden
sogar netto 29.600 neue Girokonten er-
öffnet. Die Einlagen im Privatkunden-
geschäft stiegen um 880 Mio. auf 17 Mrd.
Euro. Im Firmenkundenbereich stieg die
Zahl der betreuten Kunden um 2.900 auf
83.400.
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BW
Die Commerzbank hat 2016 in Berlin so
viele neue Kunden gewonnen wie noch
nie. Insgesamt stieg die Zahl um 17.100
auf 680.000. Der Großteil der Neukun-
den sind Privatkunden, bei vermögenden
Kunden waren es mehr als 300 und bei
Geschäftskunden mehr als 2.300. Stark
getrieben haben die niedrigen Zinsen das
Kreditgeschäft. Das Neugeschäftsvolu-
men bei Konsumentenkrediten stieg um
50 Prozent auf 104 Mio. Euro.
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BW
Rekordwachstum
COMMERZBANK
Die Degewo will bis Frühjahr 2019
auf einem 15.000 Quadratmeter gro-
ßen Grundstück inAltglienicke an der
Schönefelder Chaussee Ecke Wege-
dornstraße insgesamt 164 Wohnun-
gen und eine Kita für 120 Kinder bau-
en. Je zur Hälfte sind dieWohnungen
für Geflüchtete mit Bleiberecht und
Berliner Wohnungssuchende ge-
dacht. In Altglienicke soll damit das
Stadtkonzept „ToM – Tolerantes Mit-
einander“ umgesetzt werden.
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NeueWohnungen
DEGEWO
Die Bürgschaftsbank zu Berlin-Bran-
denburg hat im vergangenen Jahr ei-
nen Gewinn von 450.000 (Vorjahr:
554.000) Euro erzielt und damit das
Eigenkapital gestärkt. Die Gesamt-
kapitalquote lag Ende des Jahres bei
33 Prozent. 2016 waren Bürgschaf-
ten trotz günstiger Finanzierungs-
bedingungen weiter gefragt. Knapp
die Hälfte der neu zugesagten Bürg-
schaften gingen an Gründer – unter
anderem auch für Firmenübernah-
men. Der durchschnittliche Kredit-
und Beteiligungsbetrag lag 2016 mit
248.000 Euro um 19 Prozent höher als
im Jahr zuvor. Zugesagt wurden 2016
insgesamt 210 Bürgschaften im Wert
von 57 Mio. Euro. Aufgrund der guten
Konjukturwar das Volumen acht Pro-
zent geringer als im Jahr 2015.
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Solide Bilanz
BÜRGSCHAFTSBANK
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat
im vergangenen Jahr die operativen
Erträge um 5,5 Prozent auf 212,6 Mio.
Euro gesteigert. Die Verwaltungsauf-
wendungen, die bereits 2015 um 2,1
Mio. Euro gesenkt wurden, gingen
noch einmal um 1,3 Prozent auf 80
Mio. Euro zurück. Somit konnte im
vergangenen Jahr ein wirtschaftli-
ches Ergebnis von 52,5 Mio. Euro er-
zielt werden.
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BW
Erträge gesteigert
IBB
FOTOS: DEGEWO/TAFKAOO, BERLINER SPARKASSE/MICHAEL JUNGBLUT
Das Hauptquartier der Berliner Sparkasse am Alexanderplatz
Modell: Im Herbst soll der Bau beginnen