IHK AKTUELL & SERVICE
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BERLINER WIRTSCHAFT 12/16
Auf ein Frühstück
in den Bezirk
Bundestagsabgeordnete im Gespräch mit Unternehmern – in
Steglitz-Zehlendorf war Dr. Ute Finckh-Krämer zu Gast,
in Mitte Dr. Philipp Lengsfeld
»
Von Christian Nestler / Markus Krause
P
olitiker und Unternehmer
zusammenzubringen ist Ziel
der von der IHK Berlin ver-
anstalteten Frühstücke mit
Bundestagsabgeordneten aus den Be-
zirken der Stadt. Mitte Oktober trafen
sich Unternehmer und IHK-Mitarbei-
ter in der Arminiusmarkthalle in Moabit
mit Dr. Philipp Lengsfeld. Zu Füßen der
gusseisernen, hochaufragenden Säulen,
die die weite Dachkonstruktion tragen,
tafelte und diskutierte die versammelte
Runde mit dem CDU-Fraktionsmitglied.
Dabei wurdewieder einmal dasweite
Interessenspektrum der Berliner Unter-
nehmerschaft deutlich: Lengsfeld musste
sich Fragen zur Handelspolitik mit Russ-
land und den USA ebenso stellenwie sol-
Gut positioniert hatten sich auch die Gäs-
te des Frühstücks Anfang November in
Steglitz-Zehlendorf. Auf der ehemaligen
Logen-Etage des früheren Kinos „Der
Spiegel“, das heute den Lebensmittel-
markt „BioLüske“ beherbergt, nahmen
sie Platz. Der Einladung nach Lichterfel-
de waren u.a. Unternehmen aus Techno-
logie, Forschung, Finanzwelt und IT so-
wie Vertreter bezirklicher Netzwerke ge-
folgt, ummit MdB Dr. Ute Finckh-Krämer
(SPD) zu diskutieren.
TTIP und unternehmerische Flexi-
bilität, aber auch Nutzungskonflikte und
Verkehrsinfrastruktur lagen den Gästen
besonders am Herzen. Es bestand Einig-
keit darüber, dass der Bezirk vor großen
Herausforderungen stehe, die aber als
ebenso große Chancen gesehen werden
können. Genau wie im übrigen Stadtge-
biet wachse auch hier die Bevölkerung,
dementsprechend müsse in Verwaltung
und Infrastruktur investiert werden. Dr.
Finckh-Krämer sagte zu, die Themen auf
Bezirksebene weiter zu verfolgen.
chen zumAusbau der Fahrradinfrastruk-
tur in Mitte. Doch ganz gleich ob es um
die Welt oder den Bezirk ging: Stets hob
Lengsfeld die Bedeutung des Austausches
zwischen Unternehmen und Vertretern
der Legislative für eine erfolgreicheWirt-
schaftspolitik hervor. Ohne Informatio-
nen aus derWirtschaft gehe die Legislati-
ve oft von falschen Prämissen aus. Daher
sei Lobbying, das sich auf die Aufklärung
und Erläuterung von Sachverhalten fo-
kussiere, auch aus Sicht einer Transpa-
renz einfordernden Öffentlichkeit begrü-
ßenswert. In diesem Sinne wird auch die
IHK Berlin diewirtschaftspolitische Posi-
tionierung gegenüber der Politik zukünf-
tig noch stärker auf aufbereitete Informa-
tionen stützen.
Frühstück und Diskussion: MdB Philipp Lengsfeld
mit Unternehmern in der Arminiushalle (l., stehend)
und MdB Ute Finckh-Krämer mit Unternehmer Frank
Lüske, Bezirkskoordinator IHK vor Ort
FOTOS: IHK BERLIN