Berliner Wirtschaft 10/2016 - page 12

BERLINERWIRTSCHAFT 10/16
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TITELTHEMA
Damit liegtdieBAEBatterienGmbHvoll
imTrend. DieUSA sind für Berlins Un-
ternehmenauch imerstenHalbjahr2016
mit einemExportvolumenvon rund988
Mio. EurodaswichtigsteExportland, im
Vergleich zumVorjahreszeitraum ist das
noch einmal ein Plus von 15,9 Prozent.
EineBesonderheit dieses umsatzstärks-
tenMarktes:DieVereinigtenStaaten im-
portiereneinebesondersbreit gefächer-
te Palette vonBerliner Produkten. Auch
insgesamt setzen dieUnternehmen aus
der Hauptstadt ihren Rekordkurs fort.
Nach aktuellenZahlendes Statistischen
Bundesamtes haben die Berliner Aus-
fuhren indenerstensechsMonatendie-
ses JahreseinenhistorischenHöchstwert
von 7,7Mrd. Euroerreicht. Zwar liegt die
Exportquote Berlins im deutschland-
weitenVergleichweiterhindeutlichun-
ter dem Bundesdurchschnitt, dieser
Umstand ist aber auch derAuswahl der
Zahlen fürdiedazugehörigeStatistikge-
schuldet.
DerBinnenmarktderEuropäischenUni-
on ist und bleibt diewichtigste Region
beidenAusfuhrenderUnternehmenaus
derHauptstadt. Sechs der zehnBerliner
Topmärktebefinden sich inder europä-
ischenNachbarschaft. Polen behauptet
dabei nicht nur seinen in 2013 errun-
genen zweitenPlatz, sondern baute ihn
im erstenHalbjahr 2016weiter aus. Un-
ser östlicher Nachbar bezogWaren im
Wert von rund 569 Mio. Euro aus Ber-
lin, 8,1 Prozent mehr als imVorjahres-
zeitraum. EinGrund: Seit demKonflikt
zwischenRusslandundderUkrainebe-
zieht PolenvermehrtMineralölerzeug-
nisseüberdiedeutscheHauptstadt.
Für Berliner Unternehmenwie zum
Beispiel die PSI AG steht dieser Markt
aber auch aus anderenGründen im Fo-
kus. „Polen ist eine langfristigwachsen-
de, relativ jungeVolkswirtschaft, die für
PSI einen interessanten undwichtigen
Zielmarkt darstellt“, erklärt Dr. Harald
Schrimpf. „ZugleichbietetdasLandVor-
teile bei den Standortfaktoren, darunter
sehr gut qualifiziertes Personal“, erläu-
tert der auch für die Internationalisie-
rungsstrategie des Unternehmens ver-
antwortliche Vorstandsvorsitzende des
börsennotiertenBerliner Software-An-
bieters.
ExportenachChina legenkräftigzu
Jenseits der traditionellen Partnerlän-
der inderEuropäischenUnion sindWa-
ren und Dienstleistungen von Berliner
Unternehmen in denWachstumsmärk-
ten inNah-undFernost sehrbegehrt. So
legte etwa der China-Export im ersten
Halbjahr 2016kräftig–um rund 37Pro-
zent–auf 438Mio. Eurozuundpositio-
nierte das ReichderMitte auf Platz drei
der aktuellenStatistik.
BeimBlickauf dieTopmärktedieser
Regionen fallen außerdem zweiweitere
Länderauf:ÄgyptenundSaudi-Arabien.
Für das Vorrücken Ägyptens auf Platz
vier ist einRekordauftrag von Siemens
zur Energieversorgung verantwort-
lich. DerGrund fürdiehohePlatzierung
Saudi-Arabiens liegt imVerkauf vonTa-
bakerzeugnissen. „Unsere Produktions-
DR. HARALD SCHRIMPF
DerVorstandschef derPSI AG ist auch zuständig für
die InternationalisierungsstrategiedesUnternehmens
Polen ist eine langfristigwachsende, relativ junge
Volkswirtschaft, die fürPSI einen interessantenund
wichtigenZielmarkt darstellt.
Prozesssteuerung
PSI entwickelt Systeme
fürEnergieversorger, Industrieunterneh-
menund Infrastrukturbetreiber
SoftwareausBerlin
1969gegründet, ist die
AG seit 1998börsennotiert.Heutehat sie
Standorte inganzDeutschland
PSIAG
Dr.HaraldSchrimpf,
Vorstandsvorsitzender
FOTO: CHRISTIANKIELMANN
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