Berliner Wirtschaft 6/2017

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BERLINER WIRTSCHAFT 06/17
Die Arbeitslosenquote in Berlin ist imMai
erneut gesunken: Sie liegt jetzt bei 8,9
Prozent. Wie die Bundesagentur für Ar-
beit weiter mitteilte, waren in der Haupt-
stadt imMai 167.960Arbeitslose gemeldet,
3473 Personen weniger als imVormonat;
im Vergleich zum Mai 2016 hat sich die
Zahl sogar um 13.206 Personen verringert.
Nach Ansicht von Dr. Marion Haß,
Geschäftsführerin Wirtschaft & Politik
der IHK Berlin, sind die Erfolge auf dem
Arbeitsmarkt das Ergebnis eines anhal-
tenden Berliner Jobwunders: „Dabei sorgt
vor allem die Digitalisierung der Wirt-
schaft für neuen Schub. In den letzten
fünf Jahren haben sich die Beschäftigten-
zahlen in Wirtschaftszweigen der Infor-
mations- und Kommunikationsdienst-
leistungen mehr als verdoppelt.“ Wie Dr.
Haß betont, profitiert Berlin damit über-
proportional von den Chancen der Digi-
talisierung. „Die Politik tut daher gut da-
ran, diese Entwicklung mit einer klugen
Wirtschaftspolitik zu unterstützen.“ ‹ BW
ARBEITSMARKT
Berlin profitiert
von Digitalisierung
B erlin kann wie viele andere Städte auch den Grenzwert für
Stickstoffdioxid nicht einhalten und steht unter enormem
Handlungsdruck. Hauptverursacher für diese Luftverunreini-
gung sind Dieselfahrzeuge. Seit Monaten diskutieren Länder
und Ministerien über geeignete Maßnahmen, zu denen sie gegenüber der
Europäischen Union verpflichtet sind. In der Debatte geht es auch um ei-
ne neue blaue Fahrzeugplakette, von der nach heutigem Stand insbeson-
dere Dieselfahrzeuge mit einer schlechteren Schadstoffklasse als Euro 6
betroffen wären.
Viele Berliner Unternehmen nut-
zen Diesel und wären von Einfahrt-
verboten in die Innenstadt stark be-
troffen. Im Berliner Raum müssen
viele kleine und mittelständische Un-
ternehmen ihre Fahrzeugflotte flexibel
einsetzen, Investitionen bedeuten für
sie eine besondere Herausforderung.
So wären von Einfahrtverboten auch
Pkw und leichte Nutzfahrzeuge be-
troffen, die mit dem Umweltstandard
Euro 5 beispielsweise erst 2015 gekauft
wurden. Ein IHK-Gutachten zeigt,
dass bei Einführung einer Plaket-
te zum 1. Januar 2020 in Berlin mehr als 80.000 gewerbliche Pkw, kleine
Transporter und große Lkwmit Finanzierungskosten im unteren dreistelli-
gen Millionenbereich betroffen wären – Pendler noch nicht berücksichtigt.
Die IHK will mit ihrer Umfrage konkret aufzeigen, welche Branchen
besonders betroffen sind, wie alt die Fahrzeuge sind, wie sie finanziert
werden und ob Alternativen möglich wären. Gegenüber der Politik wird
sich die IHK für eine wirtschaftsfreundliche Luftreinhaltepolitik in Berlin
starkmachen. ‹ BW
WEITERE INFORMATIONEN
Im Service Center erhalten Sie Auskünfte zu diesem Thema )
sowie Informationen zu allen weiteren Dienstleistungen der IHK Berlin. Unser Team
steht Ihnen persönlich oder telefonisch unter 030 / 315 10-0 montags bis donnerstags
von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 16 Uhr zur Verfügung.
Die Einführung einer blauen Plakette würde vor allem
Dieselfahrzeuge betreffen. Dazu möchten wir Ihre
Meinung hören – beteiligen Sie sich an unserer Umfrage!
Keine Diesel mehr
in der Stadt?
THEMA DES MONATS
Einfahrtverbote für die Innenstadt?
FOTO: GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO
Nach der Geschäftsordnung der Voll-
versammlung der IHK Berlin § 1 Absatz
3 werden die Termine für die IHK-Voll-
versammlung vorab veröffentlicht. Die
erste Sitzung dieser Legislaturperiode
findet am 12. Juli (Mi., 16 bis 19 Uhr) im
Ludwig Erhard Haus statt. Die IHK Ber-
lin weist darauf hin, dass die Vollver-
sammlungssitzungen „mitglieder-öf-
fentlich“ sind. Interessierte Mitglieder der
IHK Berlin können sich unter der E-Mail:
als
Gäste anmelden. Eine Teilnahme ist nur
möglich, sofern es die räumlichen Gege-
benheiten erlauben. ‹ BW
VOLLVERSAMMLUNG
Termin im Juli