NACHRICHTEN
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BERLINER WIRTSCHAFT 03/17
Berlins Förderbank steigerte
das Neugeschäftsvolumen im
letzten Jahr um 40 Prozent
D
ie Investitionsbank Berlin (IBB)
erteilte 2016 Finanzierungszusa-
gen in Höhe von 1.727 Mio. Euro
und steigerte damit das Neugeschäftsvo-
lumen um gut 40 Prozent. Dabei entfie-
len auf den Geschäftsbereich Immobilien
und Stadtentwicklung 52 Prozent, auf die
Wirtschaftsförderung 48 Prozent.
Besonders deutlich legte die Neu-
bauförderung zu. Sie stieg von 119 Mio.
Euro im Jahr 2015 auf 276 Mio. Euro – das
bedeutet ein Plus von mehr als 130 Pro-
zent. Deutlich über dem Vorjahreswert
lag auch das Ergebnis in derWirtschafts-
förderung. Nach 289 Mio. Euro 2015 lag
Andrang am Berlin-Stand der Grünen Woche
IBB FREUT SICH ÜBER GUTES
FÖRDERGESCHÄFT 2016
der Wert im vergangenen Jahr bei 837
Mio. Euro. Das Ergebnis war aber geprägt
von einer großen Infrastrukturfinanzie-
rung über 571 Mio. Euro.
Bei der Gründer- und Mittelstands-
förderung stieg die Konzentration auf die
Cluster der gemeinsamen Innovations-
strategie „InnoBB“ weiter an. Der Anteil
dieser Branchen amgesamten IBB-Finan-
zierungsvolumen stieg im vergangenen
Jahr von 62 auf 72 Prozent an. „Insgesamt
sind wir mit dem Förderjahrgang 2016
sehr zufrieden. Trotz der Niedrigzins-
phase und der sehr guten Finanzierungs-
bedingungen am Markt ist es gelungen,
mehr als 1.000 Finanzierungszusagen in
der Wirtschaftsförderung und rund 500
Zusagen in der Immobilienförderung zu
verbuchen“, erklärte IBB-Vorstandschef
Jürgen Allerkamp.
‹
BW
Die Technologiestiftung Berlin hat in
der Studie „Blockchains, Smart Con-
tracts und das dezentrale Web“ die
Chancen des Standorts Berlin unter-
sucht. Ergebnis: Gerade Berlin ist ei-
ne Hochburg für Blockchain-Techno-
logien. Nach New York und London
ist die Stadt einer der Hauptknoten-
punkte für Blockchain-Entwickler.
Der Studie zufolge gibt es in Berlin ei-
ne blühende Szene von jungen Unter-
nehmen, Softwareentwicklern, krea-
tiven Köpfen und zunehmend mehr
Investoren. Die Technologiestiftung
sieht somit die Chance, dass sich Ber-
lin zu einem der Blockchain-Hotspots
weltweit etabliert. Blockchain ist ei-
ne neue Technologie zur Verifizierung
von Datentransaktionen, die im Kon-
text der Internet-Währung Bitcoin be-
kannt geworden ist.
Großkonzerne und etablierte
Start-ups sind allerdings mit wenigen
Ausnahmen in dem Technologie-Feld
noch nicht aktiv. Vorwiegend tre-
ten neue Namen als Anbieter in Er-
scheinung. Viele davon haben ihren
Stammsitz nicht in Berlin, sind aber
mit Entwicklungsbüros in der Bun-
deshauptstadt vertreten.
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BW
Berlin künftiger
Blockchain-Standort?
TECHNOLOGIESTIFTUNG
Der Berliner Webhosting-Marktfüh-
rer Strato wird von United Internet
(UI) übernommen. Das Bundeskar-
tellamt hat die Freigabe erteilt. Uni-
ted Internet zahlt für 100 Prozent der
Anteile 600 Mio. Euro an den bishe-
rigen Eigentümer Deutsche Telekom.
Das Unternehmen ist mit 16,75 Mio.
kostenpflichtigen Kundenverträgen
und 33,44 Mio. werbefinanzierten Ac-
counts der führende europäische In-
ternet-Spezialist.
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BW
Übernahme durch UI
STRATO
Die Internationale Grüne Woche hat
in diesem Jahr erneut ihre Funktion als
Leitmesse des nationalen und internati-
onalen Agribusiness unterstrichen. Vom
20. bis 29. Januar zeigten 1.650 Ausstel-
ler aus 66 Ländern einen umfassenden
Überblick über den Weltmarkt der Er-
nährungsindustrie. Mehr als 200 Spit-
zenpolitiker aus dem In- und Ausland –
Aussteller erzielen mehr als 48 Mio. Euro Umsatz
GRÜNE WOCHE
FOTO: MESSE BERLIN/BENJAMIN PRITZKULEIT
darunter fünf Bundesminister – statteten
der Messe mit ihren Delegationen ei-
nen Besuch ab. Insgesamt wurden knapp
400.000 Messe- und Kongressbesucher
registriert. Die Pro-Kopf-Ausgaben der
Gäste lagen wie bereits im vergangenen
Jahr bei über 120 Euro und bescherten
den Ausstellern insgesamt Umsätze von
mehr als 48 Mio. Euro.
„Das Qualitätsniveau der GrünenWo-
che hat mit der diesjährigenVeranstaltung
eine neue Dimension erreicht“, erklärte
Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Ge-
schäftsführung der Messe Berlin GmbH.
„Der agrarpolitische Dialog mit über 80
Landwirtschaftsministern aus allen Kon-
tinenten, der globale Austausch mit den
Spitzenvertretern des nationalen und in-
ternationalen Agribusiness sowie die er-
lebnis-orientierten Präsentationen im
Ausstellungsbereich waren die Gütekri-
terien der 82. GrünenWoche.“
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BW