BERLINER WIRTSCHAFT 06/17
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UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Wenn die jungeWirtschaft
mit der Politik speist
Bei der Veranstaltungsreihe „Aufgetischt“ gibt es nicht nur gutes
Essen, die Berliner Wirtschaftsjunioren fahren auch mit handfesten
Forderungen auf
»
Von Frauke Fischer
E
s ist ein Veranstaltungsformat
mit Tradition: Unter dem Ti-
tel „Aufgetischt“ organisieren
die Berliner Wirtschaftsjuni-
oren alljährlich Begegnungen von wirt-
schaftspolitischer Relevanz. Im Dialog
mit Politikern des Deutschen Bundes-
tagswerden imkleinen Kreis Themen in-
dividuell und passgenau platziert – und
zwar solche, die junge Unternehmer und
Führungskräfte beschäftigen. Doch – der
Name verrät es schon - nicht nur Inhalte
kommen auf den Tisch. Es wird auch ge-
meinsam gegessen.
Bei stets ausverkauftem Haus wur-
de in diesem Jahr bereits mit Gregor Gy-
si und Renate Künast gespeist und disku-
unbürokratisch und dynamisch Start-ups
entwickeln können und sich junge Kre-
ative mit etablierten Playern, Investoren
und Partnern vernetzen können, wurde
mit Dringlichkeit platziert.
Einig waren sich Politiker und Junio-
ren darin, dass Kultur und Bildung mehr
Unterstützung bekommen und als freies
Gut allenMenschen zurVerfügung stehen
müssen. Das ist ein Thema, für das sich
die Berliner Wirtschaftsjunioren seit je-
her im Sinne ihrer Satzung starkmachen.
Auch für den respektvollen Umgang
mit natürlichen Ressourcen und für
nachhaltiges Wirtschaften stehen die Ju-
nioren. Die Nutzung von Dieselfahrzeu-
gen, die Zukunft der Elektromobilität und
die Anforderungen des Wirtschaftsver-
kehrs an das Berliner Verkehrs- und Stra-
ßennetz und viele andere Themen wer-
den in diesemKontext entsprechend heiß
diskutiert.
Weltpolitik für junge Unternehmer
Doch nicht nur innenpolitische Themen
stehen auf der Agenda. Auch außenpoli-
tisch geht es stets zur Sache. Diskutiert
wird zu Russland, China und den USA –
und natürlich der EU!Welche Rolle spielt
diese eigentlich ganz konkret für junge
Berliner Unternehmer? Fragen, die sich
gerade auch für Politik-Neulinge imklei-
nen Kreis ganz individuell besprechen
und klären lassen.
Wenn nicht wir – wer dann?
Mit der Veranstaltungsreihe „Aufgetischt“
vertreten die Berliner Junioren die Inter-
essen der jungen Wirtschaft in der Stadt.
Es bleibt zu hoffen, dass die geladenen
Politiker ihre Notizzettel verinnerlichen
und den einen oder anderen Gedanken
mit in die nächste Sitzung und hoffent-
lich auch in die nächste Legislaturperio-
de tragen.
tiert. Weitere Veranstaltungen mit Stefan
Evers, Tim Renner und Christian Lind-
ner folgen.
Akzente setzen für die jungeWirtschaft
Als Stimme der jungen Berliner Wirt-
schaft, sind die Termine für die Berliner
Junioren im aktuellenWahljahr einewill-
kommene Möglichkeit, um gezielt Ak-
zente zu setzen, Bedürfnisse zu äußern
und sich auch für die Belange der Wirt-
schaft einzusetzen.
Hoch oben auf der Agenda der Juni-
oren steht die Forderung nach verfügba-
ren, bezahlbaren Flächen für Gewerbe,
Kunst und Kultur imBerliner Stadtgebiet.
Der Ruf nach mehr Orten, an denen sich
FOTO: MARKUS ORLINSKI/EAGLE ONLINE MARKETING
Gregor Gysi (M.) stellt sich den Themen der Wirtschaftsjunioren