Previous Page  9 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 9 / 68 Next Page
Page Background

NACHRICHTEN

09

BERLINER WIRTSCHAFT 02/17

Berlin Partner: Zugezogene

Firmen schaffen mehr Jobs als

Bestandsunternehmen

D

ie Wirtschaft der Hauptstadt

entwickelt sich weiterhin po-

sitiv. Auch die Bilanzzahlen der

Berlin Partner für Wirtschaft und Tech-

nologie GmbH bestätigen das solideWirt-

schaftswachstum Berlins: In 302 Projek-

ten haben die Wirtschaftsförderer Unter-

nehmen unterstützt, die insgesamt 6.775

neue Arbeitsplätze in Berlin realisieren.

Dabei werden rund 552,5 Mio. Euro in-

vestiert. Als Wirtschaftsförderer begleitet

Berlin Partner Unternehmen sowohl bei

derAnsiedlung als auch bei ihremWachs-

tum am Standort.

Seit 2014 hat sich die Zahl der Ansied-

lungen auf 126 Unternehmen verdoppelt.

Vor allem Betriebe aus Süddeutschland

zieht es nach Berlin, sie wollen mit der

hiesigen Start-up-Szene zusammenar-

beiten. Folge davon: Zum ersten Mal seit

fünf Jahren werden mehr Arbeitsplätze

durch Ansiedlungen geschaffen als durch

expandierende Bestandsunternehmen.

Arbeitsplätze

an der Schnitt-

stelle zwischen

Digitalwirtschaft

und anderen

Branchen: Im

2016 eröffneten

Digital:Lab plant

VW die Zukunft

DIGITALISIERUNG SORGT

FÜR ANSIEDLUNGS-BOOM

Ein Blick auf die Cluster und Branchen

zeigt, dass die Digitalwirtschaft wei-

ter für den stärksten Zuwachs an Jobs

sorgt. Über die Hälfte aller Arbeitsplätze

in Projekten von Berlin Partner werden

imCluster IKT/Medien/Kreativwirtschaft

realisiert. Dabei entstehen überwie-

gend Arbeitsplätze an der Schnittstelle

zwischen Digitalwirtschaft und anderen

Branchenwie zumBeispiel der Verkehrs-

wirtschaft: So siedelte VW im vergange-

nen Jahr sein Digital:Lab in Berlin an.

Hier arbeiten Software-Experten an ei-

nem digitalen Ökosystem, das neue

Mobilitätsservices sowie Dienste rund

um das vernetzte Fahrzeug bietet. Auf

50 Mitarbeiter ist das Lab bereits ange-

wachsen.

Über alle Cluster und Branchen hin-

weg leisten sowohl der industrielle Be-

reich als auch die Start-up-Szene einen

großen Beitrag zur positiven wirtschaft-

lichen Entwicklung der Stadt: In Projek-

ten, die von Berlin Partner betreut wer-

den, entsteht jeder dritte Arbeitsplatz bei

einemStart-up. Über die Hälfte der Inves-

titionen in den Standort kommenweiter-

hin aus dem industriellen Bereich.

BW

Das zweite Jahr in Folge kann die

KPM Königliche-Porzellan Manu-

faktur Berlin GmbH (KPM Berlin)

ein zweistelliges Umsatzwachstum

verzeichnen. Nach vorläufigen Zah-

len ist der Umsatz um 17 Prozent ge-

stiegen. Damit kletterte er zum ers-

ten Mal nach zehn Jahren auf über

zehn Mio. Euro. „Ein erneut zwei-

stelliges Umsatzwachstum ist ein

riesiger Erfolg für uns und ein gro-

ßer Schritt in Richtung Rentabilität“,

verkündet Jörg Woltmann, Alleinge-

sellschafter der KPM Berlin. Mehr als

50 Neuprodukte und Neuproduktzu-

sammenstellungen brachte KPM Ber-

lin 2016 auf den Markt. Zum Umsatz-

erfolg trug auch die höhere Marken-

präsenz bei: KPM ist seit 2016 mit

zwei weiteren Verkaufsgalerien ver-

treten.

BW

Kräftiges Umsatzplus

KPM

Zwölf Wochen lang wurde im lau-

fenden Betrieb der Toom-Baumarkt

in der Hermann-Blankenstein-Straße

umgestaltet. Seit Mitte Januar stehen

den Heimwerkern wieder alle Ser-

vices zur Verfügung. Erfreuen dürfen

sich die Kunden nun am 2.700 Qua-

dratmeter großen Gartencenter und

am Eisenwaren-Shop im traditio-

nellen „look and feel“. Das Geschäft in

Friedrichshain wird somit zum Aus-

hängeschild des Unternehmens, das

in Berlin 15 Baumärkte betreibt. Dass

Toom–Teil der Rewe Group –mit der

Zeit geht, zeigt sich auch daran, dass

der Maschinenverleih und der „Click

and collect“-Counter prominent im

Eingangsbereich platziert wurden.

Der Trend geht dahin, dass der Bau-

markt mehr ist als ein Ort für Besor-

gungen – der Kunde möchte beim

„Selbermachen“ an die Hand genom-

men werden.

HART

Umbau ist fertig

TOOM

FOTO: VOLKSWAGEN