Berliner Wirtschaft Juni 2023

Von Lichtzauber bis Quartier-Hausmeister: In enger Kooperation kümmern sich Geschäftsleute und Rathaus um Spandaus historischen Kern Altstadt mit neuen Ideen Katrin Germershausen engagiert sich im Unternehmensverband „Wirtschaftshof Spandau“ Katrin Germershausen Durch den intensiven Austausch in unserem Netzwerk leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität unserer Altstadt. E ine kompakte historische Struktur, Wassernähe und Haupteinkaufszentrum für rund 250.000 Einwohner, aber auch Sitz der Verwaltung, kulturelles Zentrum und größte zusammenhängende Fußgängerzone Berlins: Die Altstadt Spandau mit ihren vielen inhabergeführten Geschäften gehört zu den unverwechselbaren Orten der Hauptstadt. Um die Attraktivität sowohl als Einkaufs- als auch als Erlebnisort weiterzuentwickeln, setzt das Zentrum im Westen Berlins schon viele Jahre auf eine breite Palette an guten Ideen. Nicht nur stimmungsvolle Angebote wie Weihnachtsmarkt und Lichtzauber oder die vielen Initiativen rund um das Thema Kultur erzeugen in diesem Zusammenhang eine hohe Strahlkraft. Immer wieder sorgen auch innovative Lösungsansätze wie der „Spandauer Altstadthausmeister“ für viel Aufmerksamkeit. Bei dieser Idee kümmerte sich im Rahmen des ersten Berliner BIDs (Business Improvement District), einem Instrument zur Verbesserung der Standortqualität, über fünf Jahre ein Reinigungsteam um mehr Sauberkeit in der Spandauer Altstadt. Ohne ein aktives Geschäftsstraßenmanagement und das große Engagement der Geschäftsleute im Unternehmensverband „Wirtschaftshof Spandau“ wäre der Erfolg der Standortgemeinschaft allerdings nicht denkbar. „Durch den intensiven Austausch in unserem sehr gut funktionierenden Netzwerk leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität unserer Altstadt“, erzählt Katrin Germershausen. „Einer der entscheidenden Bausteine dabei ist ganz sicher auch das gute Verhältnis zwischen dem Wirtschaftshof und dem Rathaus“, fügt die Inhaberin des Juweliergeschäfts Brose hinzu. Sie führt den Familienbetrieb am Rande des Marktplatzes der Altstadt bereits in der vierten Generation. Auch die Mutter der jetzigen Inhaberin wusste schon ganz genau, wie wichtig es ist, die Attraktivität des Einkaufsortes zu stärken. 1984 schmückte Renate Brose die Hausfassade des Juweliergeschäfts mit einem Glockenspiel, heute ein Anziehungspunkt für Touristen und für alle Besucher der Altstadt ein lieb gewonnenes Wahrzeichen In Zukunft wird für mehr Standortqualität unter anderem ein Förderprogramm sorgen, durch das rund 50 Mio. Euro in den Umbau der Altstadt gesteckt werden. „Diesen Umbau erwarte ich mit großer Spannung“, merkt Katrin Germershausen an. Ziel ist es unter anderem, städtebauliche Mängel zu beseitigen und kulturelle Angebote etwa durch mehr Platz für Konzerte und Bühnen auszubauen. ■ Pragmatische Stadtentwicklung | 25

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