Berliner Wirtschaft April 2023

Die Sozialökonomie hat eine lange Tradition in Berlin. Um sie auch für die Zukunft zu stärken, hat die IHK alle Akteure in großer Runde versammelt von Julia Knack Soziale Betriebe sichtbar machen B erlin ist die Hauptstadt der Sozialökonomie – aktuell stimmt das, aber wie kann diese Spitzenposition gehalten und ausgebaut werden? Diese und weitere Fragen wurden beim Round Table Social Economy am 1. März aufgeworfen. Teilgenommen haben rund 20 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und von Interessengruppen wie dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) und dem Projekt „Social Economy Berlin“. Berlin spielt als Standort für die Sozialökonomie eine besondere Rolle. Über 19 Prozent der deutschen Unternehmen haben laut Social Entrepreneurship Monitor 2021/2022 ihren Sitz in Berlin. Dieser hohe Anteil ist die Folge der langen Geschichte von sozialen und solidarischen Unternehmen sowie Genossenschaften in der Stadt. Sich über die Zukunft auszutauschen, war das Ziel des Round Table, bei dem sich die Social Economy erstmals unter demDach der IHK Berlin auf Einladung von IHK-Präsident Sebastian Stietzel und Vizepräsident Stefan Spieker getroffen hat. Die Diskussion bildete den Startschuss, umwichtige Themen der Sozialökonomie zu identifizieren und daraus politische Positionen zu entwickeln. Außerdem war die Sichtbarkeit von Social- Economy-Unternehmen ein wichtiges Diskussionsthema. Hier ist auch das Stadtmarketing gefragt, den Blick auf die Chancen und Erfolge der Berliner Sozialökonomie freizulegen. Die Erhebung und Auswertung verlässlicher Daten zu dem Sektor würden die Relevanz unterstreichen und die Sichtbarkeit erhöhen. Nicht zuletzt hat die IHK Berlin im Round Table auch die Bedarfe der Unternehmerinnen und Unternehmer für die eigene Arbeit aufgenommen. Der Bedarf für eine weitere Zusammenarbeit wurde direkt in kleinerer Runde in einem zweiten Austausch am 17. März umgesetzt, wo die Schwerpunkte der politischen Arbeit im Fokus standen. Die wichtigsten Punkte in der Diskussion waren: den Berliner Standort noch besser nutzbar machen, bezahlbare Gewerberäume schaffen, öffentliche Vergabe als Türöffner für soziale Innovationen nutzen, die Sichtbarkeit der Sozialen Ökonomie steigern, das Wirkungsmanagement in Unternehmen unterstützen, Beratungs-, Unterstützungs- und Vernetzungsangebote stärken sowie den Zugang zu Finanzierung und Förderung verbessern. ■ Federführend: IHK-Vizepräsident Stefan Spieker (l.) mit IHK-Geschäftsführer Henrik Vagt Round Table im Ludwig Erhard Haus: Auf Einladung der IHK diskutierten die Akteure über Inhalte und Positionen Julia Knack, IHK-Fachreferentin Digitalisierung & Nachhaltigkeit Tel.: 030 / 315 10-846 julia.knack@berlin.ihk.de Anne Neidhardt, IHK-Public Affairs Managerin Wirtschaft & Politik Tel.: 030 / 315 10-838 anne.neidhardt@berlin. ihk.de FOTOS: INES MEIER/IHK BERLIN Sozialökonomie | 33

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNDM4Mw==