S tefan Finke erinnert sich genau an das Frühjahr 2020. Die Internationale Tourismus-Börse ITB stand wie jeden März kurz bevor. Familie Finke, die die beiden Unternehmen Meso-Reisen und alternativ-Tours führt, hatte den Termin im Kalender markiert. Doch kurz bevor sich die Hallentore öffnen sollten, wurde die Leitmesse wegen Corona abgesagt. „Damit war klar, dass etwas Einschneidendes passiert“, sagt der heutige Geschäftsführer Stefan Finke. Er sollte recht behalten: Etwa zwei Jahre lang lag die Tourismusbranche am Boden. Die Mitarbeiter von Meso-Reisen und alternativ-Tours waren fast nur noch damit beschäftigt, Kunden aus dem Ausland zurückzuholen. Knapp vier Jahre später sitzt Stefan Finke in seinem Büro und erzählt von diesen Jahren. Senior-Chef Ulrich Finke hat die maue Zeit genutzt, um den Stab an den Sohn zu übergeben. Dieser hatte keinen leichten Start inmitten der Pandemie. „Die Hilfen der Bundesregierung haben uns gerettet“, sagt er. Dennoch musste der neue Geschäftsführer die Ärmel hochkrempeln. Als der Ausnahmezustand endlich dem Ende zuging und die Kunden wieder buchen wollten, fehlte ihm Personal: „Viele Mitarbeiter waren in vermeintlich sicherere Branchen abgewandert.“ Der Berliner Tourismus ist nach der Pandemie wieder durchgestartet, manches aber hat sich verändert Zwei Jahre nach der Pandemie haben sich die Einnahmen in der Berliner Tourismusbranche stabilisiert. Dennoch ist nicht alles beim Alten von Sabine Hölper Weniger Reisen bei gleichem Umsatz FOTOS: PA/DPA/SÖREN STACHE, GERD ENGELSMANN Berliner Wirtschaft 03 | 2024
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