Berliner Wirtschaft März 2023

Nicht ganz. Aber der auch durch die Pandemie bedingte Höhenflug ist vorbei. In vielen Bereichen bleiben die Marktanteile jedoch stabil von Dr. Mateusz Hartwich Onlinehandel auf Talfahrt? Lockdowns während der Corona-Pandemie, als viele stationäre Geschäfte über Wochen schließen und/oder rigide Zutrittskontrollen einführen mussten. Und nun, zum ersten Mal ein Umsatzrückgang, um nicht unwesentliche 8,8 Prozent – ein Novum. Die Geschäftsführer und der Präsident des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) hatten also weniger erfreuliche Neuigkeiten zu verkünden bei der Jahrespressekonferenz am 26. Januar. Die Einordnung lieferten sie gleich nach: Der außerordentliche Höhenflug der Corona-Zeit ist vorbei, der Onlinehandel ist im „neuen Normal“ angekommen. In vielen Bereichen ist seinMarktanteil stabil auf hohemNiveau, in einigen Nischen ist die Dynamik hoch – etwa bei Medikamenten. Einen Wettbewerb zwischen den Vertriebskanälen gibt es ohnehin nicht, so die bevh-Vertreter, interessanterweise waren aber Multichannel-Händler – also Unternehmen, die ihre Waren online und stationär verkaufen – diejenigen, die letztes Jahr am meisten Umsatz eingebüßt haben. An Fragen der Nachhaltigkeit kommt kein Wirtschaftsbereich I n all den Jahren kannte der Onlinehandel in Deutschland nur eine Richtung: steil nach oben. Die Umsätze im E-Commerce wuchsen stets zweistellig, die Dynamik war bedeutend größer als die des stationären Einzelhandels. Der prozentuale Anteil am gesamten Umsatz der Branche stieg, jeder siebte Euro wurde online umgesetzt. Einen richtigen Schub bekam der E-Commerce in Zeiten der BRANCHEN | E-Commerce | 40

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