Berliner Wirtschaft März 2022

M an fängt klein an und will groß hinaus. Bootstrapping, so der englische Begriff für Start-ups, die ohne Finanzierungen von außen gewachsen sind, kann an seine Grenzen stoßen. Wenn Gründer ihr Unter- nehmen skalieren möchten – sei es durch Pro- dukterweiterungen, mehr Personal oder Expan- sion ins Ausland –, holen sie sich in der Regel Investoren ins Haus. Doch was braucht es eigent- lich für eine gelungene Zusammenarbeit, undwas lässt Deals platzen? Die Chemie muss stimmen Wenn sich Gründer und Investoren kennenler- nen, merken beide in der Regel schnell, ob die Chemie stimmt. Es ist schon vorgekommen, dass ein Gründer mich während eines Gesprächs mit einem Investor zur Seite genommen und gefragt hat, wie das Meeting möglichst höflich beendet werden kann. Ihm war sofort klar, dass es die- ser Investor nicht wird: Dieser war schlecht vor- bereitet und stellte Fragen, deren Antwort er mit entsprechender Vorbereitung längst hätte wis- sen müssen. Das Beispiel zeigt: Beide Parteien sollten stets auf Augenhöhe miteinander umgehen. So legen sie das Fundament für eine vertrauensvolle Die Gründe, aus denen Finanzierungsrunden scheitern, sind immer die gleichen. Ein M&A-Berater erklärt, worauf es für Gründer ankommt von Philipp Schlüter Vertrauen als Grundkapital Auch bei unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen ist die beste Grundlage für Vertrauen eine Begegnung auf Augenhöhe FOTOS: GETTY IMAGES/RF PICTURES, FOTOSTUDIO CHARLOTTENBURG SERVICE | Gründerszene 60 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 03 | 2022

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