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EDITORIAL

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BERLINER WIRTSCHAFT 06/17

Wahlen im Fokus: Kanzlerkandidat Martin Schulz erörterte

bei der IHK seine wirtschaftspolitischen Grundsätze, und

Berlins Unternehmer stimmten über ihr neues Parlament ab

I

m Internet bestellt –morgen schon

da? Das ist heute bereits kalter Kaf-

fee. Denn auch der Wirtschafts-

und Güterverkehr steht im Zuge

der Digitalisierung vor neuen Entwick-

lungen. „Same-Day“-Lieferungenwerden

zum Standard. Wie schnell und wie effi-

zient die Prozesse im Güterverkehr und

in der Logistik digital gesteuert werden,

ist entscheidend für die Wettbewerbs-

fähigkeit einer Wirtschaftsregion.

Unsere Titelgeschichte beleuch-

tet die neuen Herausforderungen des

„Wirtschafts- und Güterverkehrs in Ber-

lin“. Was bedeutet dasWirtschaftswachs-

tum für die Verkehrsinfrastruktur in der

Hauptstadtregion? Können trotz Inves-

titionsrückstau Ziele des Wirtschafts-

verkehrs wie Gewerbegebiete oder Ge-

schäftsstraßen noch problemlos erreicht

werden? Auf der anderen Seite wächst

der Handlungsdruck auf städtischer Ebe-

ne, denWirtschaftsverkehr umwelt- und

stadtverträglich zu gestalten. Welche in-

novativen Ansätze gibt es bereits für eine

nachhaltige Citylogistik?

Investition und Innovation! Das wa-

ren auch die Schlüsselbegriffe in der

mit Spannung erwarteten ersten wirt-

schaftspolitischen Grundsatzrede von

Martin Schulz in der IHK, wo er von

rund 500 Unternehmern begrüßt wur-

de. Gerade die Investitionspolitik hat der

Investition und

Innovation

EDITORIAL

SPD-Kanzlerkandidat als Kernanliegen

seiner wirtschaftspolitischen Agenda

herausgestellt. Nur so werde es gelingen,

die gegenwärtig günstige konjunkturel-

le Situation zu nutzen und mit Innovati-

onskraft die Herausforderungen der Zu-

kunft zu bewältigen (S. 20).

Ob Martin Schulz und die SPDmit ih-

rer Programmatik dieWähler überzeugen

können, wissen wir erst im September.

Dafür dürfen wir in dieser Ausga-

be der Berliner Wirtschaft die vorläufi-

gen Ergebnisse der Berliner IHK-Wahl

verkünden (S. 28). 286.000 IHK-Mitglie-

derwaren aufgerufen, ihre Branchenver-

treter für die kommenden fünf Jahre zu

wählen. Wir gratulieren allen gewählten

Kandidaten und freuen uns schon jetzt

auf die konstruktive Zusammenarbeit in

der neuen IHK-Vollversammlung!

Ihr Jan Eder

JAN EDER

ist seit 2003 Hauptgeschäfts-

führer der IHK Berlin. Bereits seit

1992 ist der Jurist und Politologe

bei der IHK tätig

FOTO: IHK BERLIN/OLIVER LANG