Berliner Wirtschaft September 2021

Recom Art hat sich mit innovativen Digitalisierungen, Bildbearbeitungen und Drucken einen Namen gemacht, möchte aber auch das ursprüngliche Handwerk bewahren von Christine Nadler und Katrin Dröse Alte Technik neu belebt D ie Recom wurde im Jahr 1985 als Schwarz-Weiß-Fotolabor gegründet. Heute ist das Unternehmen Recom Art GmbH & Co. KG ein international bekanntes Fotolabor für digitale wie auch ana- loge Bildausgabe und für die digitale Erfassung und Archivierung von Kunstwerken für Museen, Versicherer und Privatsammlungen. Recom Art lässt auch alte Techniken wie- der neu aufleben. So reicht das Angebot von der Digitalisierung und Bildausarbeitung über die klassischen Bildausgaben wie Inkjetdruck, C-Print, Silbergelatineabzug und Mixed Media bis hin zur Veredelung mit Wachs, Hochglanz und Lacken sowie verschiedenen Arten vorder- und rückseitiger Kaschierung. Die Schadenskar- tierung durch den sogenannten Referenzscan zählt zu den Innovationen von Recom Art. Neben hochrangigen Kunstfotografen kom- men die Kunden aus der Galerieszene und über den Kunstmarkt – und haben hohe Ansprüche bei künstlerisch orientierter Großfotografie oder auch bei Silbergelatineabzügen. Dazu kümmert sich das Unternehmen auch um den Transport zumKunden oder zur Ausstellung sowie um das nötige Projektmanagement. „Wir erforschen seit 2017 die Haltbarkeit unterschiedlicher Materialkombinationen und haben die Wichtigkeit der Dokumentationsarbeit bei fotografischen Produktionen im Zusammen- hang mit deren Archivierung, Haltbarkeit und Reproduzierbarkeit erkannt“, sagt Geschäfts- führer Markus Paul Müller. Dies ist aber nur ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unterneh- mens. Neben der Langlebigkeit der Werke sol- len auch das Wissen und das Handwerk nicht verloren gehen. Daher setzt Recom Art auf den Nachwuchs und die Verjüngung des Unterneh- mens und bildet regelmäßig aus. Durch die Arbeit der zehn Mitarbeiter erhal- ten zurzeit vier Azubis Einsichten in alte und neue Techniken, wie Müller erklärt, und ler- nen die „im Vergehen begriffenen Verfahrens- weisen kennen“. Allerdings ist das praktische Anwendungsfeld im heutigen Markt eher klein, wie er ergänzt, und daher ist sein Ziel, die Azu- bis imUnternehmen zu halten. Ausgebildet wird in den Berufen Mediengestalter/in Digital und Print sowie Medientechnologe/in Druck. ■ Katrin Dröse, IHK-Branchenmanagerin Kreativwirtschaft Tel.: 030 / 315 10-210 katrin.droese@berlin.ihk.de Fotolaborantin Susanne Gollwitzer (l.) mit Auszubildender Carol Rechter FOTO: RECOM ART GMBH & CO. KG BRANCHEN | Porträt 40 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 09 | 2021

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