Antigona Lesi, IHK-Rechtsreferentin Energie & Umwelt Tel.: 030 / 315 10-305 antigona.lesi@berlin.ihk.de E s geht ohne Papier, das wissen Larissa Zeichhardt und Arabelle Laternser aus ihrem Betriebsalltag. Die Geschwister führen die auf Bahnstromanlagen, Kabelleitungstiefbau, Sicherungs- und Netzwerktechnik spezialisierte LAT Gruppe mit Sitz in Berlin-Friedrichshain. Ein ausgeklügeltes Dokumentenmanagementsystem macht den Verzicht auf Papier in der Zentrale möglich. Auf den Baustellen nutzen die Mitarbeitenden die App „123erfasst“, mit der sie Arbeitszeiten festhalten, den Einsatz von Gerät und Material dokumentieren und die Daten ins Büro übertragen. „Wir sparen dadurch viele Fahrten ein, weil beispielsweise die Bauleiter am Ende eines Arbeitstages nicht mehr zurück zur Zentrale müssen, um die nötigen Infos weiterzugeben“, sagt Elektroingenieurin Zeichhardt und weist darauf hin, dass neben dem Nutzen für die Umwelt auch der Materialeinsatz schneller überblickt und im Zweifelsfall nachgesteuert werden könne. „Angedacht ist es, unsere Baustellen-App zu erweitern. Wir wollen Nachhaltigkeit messbar machen.“ Wie sehr digitale Tools helfen, Emissionen bei größerer Wirtschaftlichkeit zu verringern, zeigt sich, wenn Unternehmen ihre Verbrauchswerte digital dokumentieren und dann die Effizienz steigern. Diese Art softwaregesteuerten Energiemanagements spielt eine zusehends wichtigere Rolle. Antigona Lesi, Rechtsreferentin Energie und Umwelt der IHK Berlin, nennt entscheidende Pluspunkte: „Solche Lösungen machen es möglich, in Echtzeit zu reagieren. Das spart Zeit, erhöht die Handlungsoptionen für gezieltes Einsparen und senkt die CO2-Emissionen.“ Wenn es um Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand für solche Investitionen geht, sollte man sich vorher die Einsparpotenziale im Betrieb genauer anzuschauen. Die LAT Gruppe ist hier schon weit: Das Verwaltungsgebäude wird mit einer optimierten Mischung aus Gas und Wärmepumpe beheizt. Flachdächer sind mit Solartechnik ausgestattet, und die Firmenflotte wird kontinuerlich auf E-Fahrzeuge umgestellt. Larissa Zeichhardt, die auch Mitglied der IHK-Vollversammlung ist, erläutert, dass der Fuhrparkleiter zur Optimierung des Fahrzeugbestands Potenzialanalysen verwende. Der Fachmann im Bereich Photovoltaik arbeite mit dem Energie-Managementsystem Solar-Log 1200. „Wir wissen schon sehr genau“, so die Geschäftsführerin, „was wir wo verbrauchen und einsparen können.“ Wie mit einem Zahnrad können mit Mitteln der Digitalisierung die Weichen für mehr Klimaschutz gestellt werden Mit dem gezielten Einsatz digitaler Technologien können Unternehmen ihre Wirtschaftlichkeit steigern und zugleich das Klima besser schützen von Rudolf Kahlen Smart, grün effizient VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | Klimaschutz | 52 ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/DRAFTER123 Berliner Wirtschaft 06 | 2023
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