Berlin braucht absehbar neue Standorte für Mobilfunkantennen. Die IHK informiert, wie Betriebe davon finanziell profitieren können von Henrik Holst Rendite statt Funkloch L angsam ladende Webseiten, abbrechende Telefonate. Mit Funklöchern hat man eher noch auf dem Land zu kämpfen, nicht aber in der Hauptstadt. Finden sich jedoch in den nächsten Jahren keine neuen Standorte für Mobilfunkantennen, droht auch in Berlin der Ausbau ins Stocken zu geraten oder sich sogar rückläufig zu entwickeln. Unternehmen könnten hier ihre Dächer für den Mobilfunkausbau bereitstellen und finanziell davon profitieren. Laut Angaben der Bundesnetzagentur gibt es in Berlin eine nahezu vollständige 2G- und LTE-Abdeckung über alle Mobilfunknetzbetreiber hinweg. Selbst beim neuesten 5G-Mobilfunkstandard hat man berlinweit leistungsstarken Empfang. Stand jetzt. Denn der Datenhunger steigt rasant. Laut Studien nimmt der Verbrauch über Mobilfunk jedes Jahr um gut 25 Prozent zu. Das erfordert eine kontinuierliche Kapazitätserhöhung der Netze durch technische Neuerungen sowie die Verdichtung des Bestands. Gleichzeitig laufen in den nächsten Jahren viele der Pachtverträge für Mobilfunkantennen auf den Dächern Berlins aus. Ersatz zu finden, gestaltet sich für die Telekommunikationsanbieter immer schwieriger. Zwar will der Berliner Senat landeseigene Flächen und Immobilien verstärkt für den Mobilfunkausbau zur Verfügung stellen, doch das allein wird den Bedarf nicht decken. Auch Wohnhaus- und Gewerbedächer werden benötigt. Gesucht werden hier nicht nur Hochhäuser wie Hotel- oder Bankgebäude. Insbesondere in den Berliner Randbezirken reicht für den Antennenbetrieb bereits ein mittelhohes Dach aus. Dabei können Unternehmen durch die Bereitstellung ihrer Dachflächen attraktive und langfristige Mieteinnahmen erzielen, die Standortattraktivität erhöhen und noch dazu die eigene Netz- anbindung verbessern. Je nach Standort und Anbieter können fünfstellige Jahresmieten abgerufen werden. Die baurechtliche Abstimmung mit den Behörden, Installations- und Instandhaltungsmaßnahmen werden von den Telekommunikationsanbietern übernommen. Über die Möglichkeiten für den Berliner Mittelstand beim Mobilfunkausbau informiert eine Veranstaltung der IHK Berlin am 25. April in Kooperation mit der Senatswirtschaftsverwaltung. Neben Informationen zu Mustermietverträgen stehen Erfahrungsberichte von Unternehmen auf dem Programm. Zudem skizzieren Mobilfunkbetreiber den Ablauf von der Interessenbekundung bis hin zum Betrieb einer Mobilfunkantenne auf Gewerbeimmobilien. ■ Für den Mobilfunk werden neue Standorte für Antennen gesucht, auf Wohnhäusern wie auf Gewerbeimmobilien Henrik Holst, IHK-Public-Affairs-Manager Digitalpolitik und digitale Infrastruktur Tel.: 030 / 315 10-623 henrik.holst@berlin.ihk.de IHK-Veranstaltung Alles zum Termin am 25. April per QR-Code oder unter: ihk.de/ berlin/mobilfunkstandorte FOTO: IMAGO/DIRK SATTLER Infrastruktur | 59 Berliner Wirtschaft 04 | 2024
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