Berliner Wirtschaft April 2024

Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke ist seit 2015 auf den meisten Berliner Straßen gesunken. An der Prenzlauer Promenade sank der Wert von 2015 bis 2022 um 51 Prozent. Im Jahr 2023 wurde dort nicht gemessen. An der Torstraße waren es von 2015 bis 2023 minus 41 Prozent. Am Messpunkt Kurfürstendamm sank der Wert im gleichen Zeitraum um 13 Prozent. An rund 250 Messstellen wird die tägliche Verkehrsstärke gemessen. Nach dem Rückgang der Corona-Jahre kam es 2023 wieder zu einem Anstieg, am längerfristigen Trend ändert das aber nichts. bw Messstellen Weniger Autoverkehr in Berlin Das Senat plant die Einführung von Festpreisen für vorbestellte Taxifahrten. Sie sollen im Rahmen eines Tarifkorridors vor Fahrtantritt vereinbart werden können. Demzufolge könnten TaxiApps maximal 10 Prozent unter dem üblichen Tarif bleiben oder maximal 20 Prozent mehr verlangen. Für spontane Fahrten gilt die Regelung nicht. Vorteilhaft ist der Festpreis zum Beispiel für Reisebüros, die Taxifahrten als Voucher mit anbieten. Die geplanten Änderungen werden fühestens im Mai in Kraft treten. Mit der Neuregelung will der Senat den Wettbewerb zwischen dem Taxigewerbe und Anbietern von Mietwagen ausgeglichener gestalten. Taxi-Kunden wissen somit schon vor Beginn der Fahrt, welche Kosten auf sie zukommen. Auch bei Fahrten mit Mietwagen, die über Apps wie Uber, Bolt oder Freenow zustande kommen, steht der Preis vorab fest. Das Berliner Taxigewerbe hat die Festpreis-Option seit Längerem gefordert. Der Senat plant weitere Maßnahmen, um fairen Wettbewerb zwischen den Anbietern zu gewährleisten. bw Senat will Festpreise in Taxis ermöglichen Apps dürfen bald Fahrten für maximal zehn Prozent unter oder bis zu 20 Prozent über dem üblichen Tarif anbieten Das Taxigewerbe steht unter Druck: Mobilitätsplattformen verschärfen den Wettbewerb 5.605 Taxis gab es laut Landesamt für Ordnungsangelegenheiten im Januar in Berlin. Der Rekordwert wurde im August 2016 mit 8.376 Taxikonzessionen verzeichnet. BVG Bauprojekte in Treptow-­ Köpenick Die BVG baut zwei neue Betriebshöfe für ihre Fahrzeuge in Treptow-Köpenick. So wird ein neuer Hof für Straßenbahnen an der Köpenicker Straße in der Nähe des S-Bahnhofs Adlershof entstehen. Für Elektrobusse wird an der Minna-Todenhagen-Brücke in Ober- und Niederschöneweide der Betriebshofverbund Süd-Ost gebaut. An beiden Standorten werden die Fahrzeuge auch gewartet und instand gehalten. Die BVG will insgesamt vier Mio. Euro in die beiden Standorte investieren. Der E-Bus-Betriebshof wird ab 2026 schrittweise den Betrieb aufnehmen. Der Betriebshof in Adlershof wird erst 2030 fertiggestellt. bw Friedrichshain Neubau an der Revaler Straße Der Immobilienfondsmanager Henderson Park plant auf einem Areal an der Revaler und Warschauer Straße ein Neubauprojekt mit drei Gebäuden und einer Geschossfläche von 29.000 Quadratmetern. Die Fläche wird sich zu 65 Prozent auf Büros, 20 Prozent auf Wohnen und 15 Prozent Gewerbe verteilen. Projektentwickler ist Hamburg Team. Die Gestaltungt übernimmt Grüntuch Ernst Architekten. Auf dem Areal stand zuvor der „Party-Rewe“, der für viele Touristen eine Anlaufstelle war. bw Staustunden wurden 2023 auf Berlins Straßen gemessen. 2022 waren es 82.488 und ein Jahr zuvor 90.854 Stunden. 87.726 FOTO: IMAGO/JÜRGEN RITTER BRANCHEN | Kompakt | 34 Berliner Wirtschaft 04 | 2024

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