Berliner Wirtschaft März 2022

Mehr Investitionen in anwendungsnahe KI-Forschung & Technologie- transfer in die Wirtschaft Fairen Wettbewerb sichern (z.B. beim Handel auf digitalen Plattformen) Regula- torischen Rahmen für innovative/ datengetriebene Technologien oder Geschäfts- modelle verbessern Bereitstellung frei verfügbarer Daten vorantreiben (Open Data) Unternehmens- bezogene Verfahren der Verwaltungen digitalisieren und in einem Portal zusammenfassen Leistungsfähige Breitbandinfrastruktur scha‰en Zugang zu ö‰entlichen Fördermitteln erleichtern & digitalrelevante Unterstützungs- angebote ausbauen Unterstützung bei der Daten- und Informations- sicherheit ausbauen Digitale Basiskompetenzen vermitteln 31 31 29 27 19 29 40 36 31 39 66 61 21 23 25 21 11 12 Ohne eigenes Zutun wird kein Unternehmen digital wettbewerbsfähig. Die aktuelle Umfrage der IHK zeigt einen leicht verbesserten Digitalisierungsgrad von Vanessa Grühser Einfach mal anfangen! E infach mal anzufangen, hilft oft am bes- ten.“ Dieser Ratschlag ist nicht neu und doch gerade in Zeiten des Wandels wich- tiger denn je. Denn Unternehmen werden nicht ohne eigenes Zutun digital wettbewerbs- fähig. Die Berliner Wirtschaft stellt sich im Rah- men der jährlichen IHK-Digitalumfrage mit der Schulnote 2,7 selbst ein Digitalisierungszeugnis aus, das leicht besser ausfällt als im Vorjahr (2,9). Der Anfang ist gemacht. Die Digitalisierungsumfrage 2021 wurde im November und Dezember des vergangenen Jah- res durchgeführt, teilgenommen haben in Berlin insgesamt 252 Unternehmen. Die dringlichsten Wünsche der Berliner Betriebe an die Politik sind die Schaffung einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur (61 Pro- zent) und die portalgestützte Verfügbarkeit von digitalen Verwaltungsdienstleistungen (39 Pro- zent). Das Interesse an frei verfügbaren Daten hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt und wird von rund jedem dritten Unternehmen der Hauptstadt auf die politische Agenda gesetzt. Für Sebastian Stietzel, Vizepräsident der IHK Ber- lin, steht fest: „Mehr Digitalisierungserfolge in der Stadt gibt es nur mit mehr Mut für digitale Vorha- ben und Veränderungsbereitschaft inWirtschaft und imBerliner Senat. Damit ist klar: Die Berliner Wirtschaft braucht die Berliner Verwaltung als modernen digitalen Dienstleister an ihrer Seite. Die Digitallegislatur mit Umsetzungserfolgen für die Berliner Wirtschaft muss in 2022 erleb- bar werden.“ Digitalagentur Berlin kaum bekannt Sechs von zehn Unternehmen wollen mit der Digitalisierung ihre Arbeit flexibilisieren und jedes zweite neue Produkte sowie Geschäftsmo- delle entwickeln. Die hohen Kosten sind dabei für mehr als jeden dritten Betrieb die größte Heraus- forderung. Bestehende landespolitische Angebote müssen im laufenden Jahr stärker als Hilfe zur Selbsthilfe für dieWirtschaft zugänglich werden. Das ist die alte und zugleich neue Aufgabe der Digitalagentur Berlin GmbH, die aber nur zwei von zehn Unternehmern überhaupt kennen. Jeder zweite Unternehmer sieht mehr Infor- mationsbedarf bei Förder- und Finanzierungs- programmen (54 Prozent), gefolgt von Fragen zur IT- und Datensicherheit (44 Prozent) bis zu Hilfe- stellungen bei digitalen Management- und Pro- duktionsprozessen (32 Prozent). „Die Landespoli- tik ist daher mit dem neuen Chief Digital Officer service Digitalisierung Politische Handlungsnotwendigkeiten Welche Digitalisierungsthemen die Bundes- bzw. Landesregierung vorantreiben sollte. Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich Berlin Bund 56 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 03 | 2022

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