Berliner Wirtschaft März 2022

IHK startet Initiative für Start-ups, die für ihre nachhaltigen Lösungen an Partnern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten interessiert sind von Sami Bettaieb Nachhaltig vernetzen D ie Golf-Staaten stellen sich in doppelter Weise dem Thema Nachhaltigkeit: Zum einen nehmen sie seit einigen Jahren ver- stärkt die Umstellung ihres Wirtschafts- modells – weg vom endlichen Wohlstand durch die Öl- und Gasförderung hin zu zukunftsori- entierten Wirtschaftszweigen – in Angriff. Zum anderen haben sich in der Region vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit ambi- tionierten Zielen zur CO 2 -Neutralität hervorgetan, um die dort besonders spürbaren Folgen des Kli- mawandels einzudämmen. Mit dem Ziel, Berlin als Leuchtturmstandort der Nachhaltigkeit global zu positionieren, waren Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Michael Müller und IHK-Präsident Daniel-Jan Girl Ende November nach Dubai zur Weltaus- stellung Expo gereist. Und sie brachten zahlrei- che Kontakte und Kooperationsideenmit zurück in die Hauptstadt, von denen ein IHK-Start-up- Projekt nun mit Partnern vor Ort in die Umset- zung geht. Berliner Start-ups, die Nachhaltig- keitslösungen entwickeln und auf der Suche nach Geschäftspartnern und Investoren zur internatio- nalen Skalierung ihres Geschäfts sind, können sich aktuell für einen kostenlosen Vernetzungs- service durch lokale Netzwerkpartner der IHK Berlin wie dem German-Emirati Institute, der deutschen Auslandshandelskammer oder dem emiratischen Ministerium für Unternehmens- förderung und KMU bewerben (s. rechts). Ein Kick-off-Treffen zur neuen Start-up-Ini- tiative in Richtung Nahost fand Ende Januar statt. IHK-Präsident Girl traf Anas Aljuaidi, Co-Chef des German-Emirati Institute, zum Gegenbesuch imLudwig Erhard Haus und brachte mit David Rhotert und Birol Becer zwei Berliner Unternehmer mit Start-up- und Internationali- sierungsexpertise mit zum Gespräch. Breite Übereinstimmung bestand darin, dass beide Wirtschaftsstandorte vom Ausbau der Zusammenarbeit profitieren können: Ber- liner Start-ups erhalten für ihre nachhaltigen Produkte und Geschäftsmodelle einen Zugang zu neuen Finanzmitteln und zum emiratischen Markt als Hub zwischen Europa, Afrika und Asien. Die VAE können mit innovativen Lösun- gen aus Berlin ihre Transformations- und Nach- haltigkeitsziele schneller erreichen. ■ Kick-off-Treffen im Ludwig Erhard Haus: David Rhotert (Companisto), Birol Becer (Ferdinand Dameris GmbH & Co. KG), Anas Aljuaidi (German-Emirati Institute), IHK-Präsident Daniel-Jan Girl, Tim Schneider, Start-up- Team IHK (v. l.) Start-ups für die VAE Die IHK Berlin sucht Start-ups, die an einer Zusammenarbeit mit Partnern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) interessiert sind. Nach- haltige und innovative Start-ups, die auf der Suche nach Investoren, Entwicklungspartnern oder einer Expansion auf den Markt der MENA-Region sind, können sich bis zum 15. März 2022 bewerben unter: ihk-berlin.de/ start-ups_fuer_vae Sami Bettaieb I HK-Experte Nah-/ Mittelost Politik-Team Außenwirtschaft Tel.: 030 / 315 10-241 sami.bettaieb@berlin. ihk.de FOTO: SAMI BETTAIEB 13 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 03 | 2022 AGENDA | Außenwirtschaft

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