Diese Verknüpfung von Wohnungsbau und Straßeninfrastruktur gibt es so nur einmal auf der Welt: Die Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße in Wilmersdorf steht seit 2017 sogar unter Denkmalschutz. Zwischen 1970 und 1980 entstanden zunächst die Autobahn A 104 und anschließend der fast 600 Meter lange Wohnkomplex. Alle Gebäudeteile zusammen kommen auf fast 1.800 Wohnungen. Die A 104 ist seit 2006 Geschichte. Damals wurde der drei Kilometer kurze Abschnitt, der an der Konstanzer Straße beginnt, zum Ast der A 100 und einer „Straße 1. Ordnung mit Autobahncharakter“ herabgestuft. Was blieb, waren knapp 600 Meter Tunnel unter dem im Volksmund „Schlange“ genannten Wohnhaus. Bis im April vergangenen Jahres Sicherheitsmängel eine sofortige Sperrung zur Folge hatten. Weil ohnehin die weiterführende Hochtrasse über den benachbarten Breitenbachplatz verschwinden soll, schien das Aus endgültig. Unter Berlins neuem Senat dann die Kehrtwende: Die Verkehrsbelastung der Ausweichstrecken habe so extrem zugenommen, dass nun doch saniert wird. Vier Jahre sind dafür veranschlagt. Hinter den genannten Kosten von 32,5 Mio. Euro steht ein dickes Fragezeichen. bw ... dem Schlangenbader Tunnel? Einzigartig: der Wohnkomplex Schlangenbader Straße über dem seit fast einem Jahr gesperrten Tunnel FOTOS: ULLSTEIN BILD/EUROLUFTBILD.DE, IMAGO/SCHÖNING Berliner Wirtschaft 01-02 | 2024 Was wurde aus ... | 66
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