Businessplan Wirksame Bildung

28 29 Businessplan „Wirksame Bildung“ 3. Wirtschaftspraktikum für Lehrkräfte (Modell Pankow ausweiten) Das Projekt „Wirtschaftspraktikum für Lehrer*innen“ der Bildungsinitiative Pankow wird berlinweit ausgerollt. Lehrkräften wird ein vertiefter Einblick in betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und den Aufbau eines Unternehmens ermöglicht, mit dem Ziel den Unterricht praxisbezogener zu gestalten und Wissensvermittlung an Erlebtes zu koppeln. Bedarf „Förderung und Begleitung von Innovationen in Schulen“ 1. Innovation Lab für Schulen Ein Education Lab wird gegründet als Netzwerk und Kristallisationspunkt für Innovationen in der Bildung und als Treffpunkt und Ort des Austauschs für interessierte Schulleitungen, Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen. An diesem besonderen Ort wird laufend Best Practice im Bereich der Didaktik, der Schulentwicklung und der Digitalisierung und Weiterentwicklung des Systems diskutiert und erlebbar. Dabei sind Schulen dann besonders innovativ bei der Erreichung ihrer gesteckten Ziele, wenn die Regulation von außen auf ein notwendiges Maß reduziert und so die Eigenverantwortung gestärkt wird. Hier können öffentliche Schulen von den Erfahrungen von Schulen in freier Trägerschaft profitieren. Freie Schulen sind oftmals Innovationsinkubatoren für neue Konzepte und deren Umsetzung. Mit der Entwicklung von Prozessen und Netzwerken werden Erfahrungen und Learnings von öffentlichen und Schulen in freier Trägerschaft zugänglich gemacht. Das Innovation Lab für Schulen kooperiert mit anderen Innovationspunkten des Landes Berlin und des Berliner Bildungs-Öko- systems. 2. Pool von Pilotschulen aufbauen (Innovatoren, Konsultationsnetzwerk) Um vielversprechende Konzepte, Modelle und schulische Maßnahmen zu erproben, bedarf es innovativer Schulen, die bereit sind, neue Wege zu gehen. Innovative Schulen und solche, die es werden wollen, werden zu einem Pool zusammengefasst, um sowohl Innovatoren bei der Suche nach geeigneten und motivierten Schulen als auch um diese Schulen durch Netzwerkexpertise zu unterstützen. 3. Kompetenzzentrum für digitale Bildung Es wird ein Kompetenzzentrum für digitale Pädagogik konzeptioniert und aufgebaut. Es soll Schulen eine strukturierte Begleitung bei der Entwicklung von digitaler Bildung und der erfolgreichen Umsetzung des DigitalPakts bieten. Neben der Beratung geeigneter Technik und Software, geht es dabei insbesondere um die Begleitung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in der digitalen Welt. Bedarf „Neue Impulse für die berufliche Bildung“ 1. Lernortkooperationen stärken Sowohl die kompetenzorientierte Ausrichtung des Berufsschulunterrichts als auch dessen Umsetzung in Lernfeldern erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieben und Oberstufenzentren in Form von Lernortkooperationen. Diese sollten durch verbesserte Koordination und digitale Vernetzungsangebote weiterentwickelt werden. Ein entsprechender curricularer Rahmen wäre die Grundlage für diese Weiterentwicklung. 2. Ausbildungsbotschafter und -botschafterinnen an Berliner Schulen Azubis aus Berliner Ausbildungsbetrieben begeistern im Rahmen eines Peer-to-Peer-Ansatzes Schülerinnen und Schüler für eine duale Ausbildung/duales Studium im Allgemeinen bzw. im Ausbildungsberuf/ bzw. -betriebe des Unternehmens, das Azubis hierfür freistellt. Im Koalitionsvertrag Bund ist dieses Projekt enthalten, d.h. Bundesmittel werden bereitgestellt, welche die Berliner Wirtschaft am Standort nutzen kann. Das Projekt lässt sich mit der Initiative „Ich mach mich selbstständig” (IMMS) der IHK Berlin organisatorisch verzahnen. Die Senatsarbeitsverwaltung und der DEHOGA planen eine Pilotierung von Ausbildungsbotschaftern in der Hotellerie und Gastronomie, die wir auf die gesamte Berliner Wirtschaft ausweiten. Die Ausbildungsbotschafter sollen dann im Zusammenspiel mit Initiativen wie IMMS und weiteren Initiativen an und mit Schulen der Ankerpunkt in einem ganzheitlichen Projekt „Partnerschaft Schule Wirtschaft“ sein. 3. Pflichtpraktika für Berufsschullehrende und WAT-Lehrkräfte Durch die Einführung institutionalisierter Praktika bzw. Stagen für Berufsschullehrkräfte und Lehrkräfte des Unterrichtsfachs „Wirtschaft, Arbeit, Technik“ bzw. berufsorientierende Lehrkräfte an Gymnasien in Unternehmen (und ggf. umgekehrt) wird der Blick über den Tellerrand Schule in die Unternehmenswirklichkeit geöffnet. Die betriebliche Welt in den Schulalltag zu integrieren, erhöht den Lebenswirklichkeitsbezug des Unterrichts, der Berufsorientierung bzw. insgesamt den Austausch zwischen betrieblicher und schulischer Praxis. 4. Kooperationen von Ausbilderinnen- und Ausbildern zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen Ausbildungsnetzwerke mit derselben Azubi-Zielgruppe (z.B. Schulabschluss) initiieren, um so Kooperationen und den Erfahrungsaustausch zu stärken. Zielstellung ist die Reduzierung von Ausbildungsabbrüche und die Reduzierung von Wiederholungsprüfungen. 5. Unternehmenspools für Praktika bilden und Praktika zentral sichtbar machen Mit dem Ziel die Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu verbessern, wird die Weiterentwicklung der Schülerpraktika in der 9. Jahrgangsstufe von einem einzelnen Unternehmenspraktikum zu einem Zirkelpraktikum angestrebt. Statt lediglich ein Unternehmen und ein Berufsbild zu erkunden, lernen sie innerhalb eines Berufsfeldes mehrere Berufsbilder und mehrere Unternehmen innerhalb des Praktikumszeitraums kennen. Die Schülerinnen und Schüler können so ihre Erwartungen mit mehreren Berufen und Unternehmen abgleichen und ihre Berufswahlkompetenz schärfen. Die Unternehmen mit Praktikumsplätzen werden auf einer zentralen Seite wie z.B. praktikum.berlin, die gerade im Aufbau ist, für Jugendliche, Eltern und Schulen sichtbar.

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