Berliner Wirtschaft 7-8/2018

UNTERNEHMEN & MÄRKTE 59 BERLINER WIRTSCHAFT 07-08/18 Fünftel der importierten Waren aus. Für Auffälligkeiten im Import sorgten rück- läufige Zahlen im verarbeitenden Ge- werbe (z.B. Datenverarbeitungsgeräte, Optik und Elektrik). Die aktuelle DIHK-IHK-Brexit-Um- frage (Stand Februar 2018) verbildlicht die bundesweite Unternehmersicht auf den Brexit. Über ein Drittel der be- fragten Unternehmen rechnet schon in den kommenden zwölf Monaten mit einer Abnahme des UK-Geschäfts. Des Weiteren wurden folgende drei wesent- liche Ergebnisse hervorgebracht: • Der bevorstehende Prozess ist be- reits jetzt eine Belastung für Unterneh- men. Der Handel deutscher Unterneh- men mit UK nimmt auf Bundesebene bereits deutlich ab. U.a. steht eine Ver- lagerung der UK-Investitionen auf an- dere Märkte für jedes zwölfte Unterneh- men bereits in Planung. Trotz geplanter Verlagerungen soll der europäische Bin- nenmarkt aber weiterhin als Zielmarkt für Investitionen erhalten bleiben. • Besonders ein unklarer Brexit und ein ungeregelter Übergang generieren Un- sicherheiten und verhindern somit an- gemessene, langfristige unternehme- rische Planung. Kostenbelastungen durch Zölle und Steuern sollten, sofern überhaupt möglich, verhindert werden. Gefordert wird, schnellstmöglich Klar- heit über die EU-UK-Verhältnisse zu schaffen und die Übergangsphase ein- deutig und tranparent zu gestalten. • Für Unternehmen haben der Schutz der Vorteile des EU-Binnenmarkts so- wie der freie Warenverkehr oberste Pri- orität. Auch nach Brexit-Vollzug wollen Unternehmen den EU-27-Binnenmarkt gestärkt sehen. Weitere Infos und Veranstaltung Die IHK Berlin informiert auf ihrer Website umfassend zum Brexit: www.ihk-berlin.de/brexit „Zollforum Spezial zum Brexit – von Arbeits- genehmigung bis Zertifizierung“ am 25. September 2018 nachmittags: www.ihk-berlin.de/zollforumbrexit Berlins wichtigste Außenhandelspartner UK-Export macht Plus – Import verzeichnet Einbußen Vor allem bei den Berliner Ausfuhren hatte der Brexit-Entscheid negative Auswirkungen, seither klettert UK im Ranking der Handelspartner wieder Der Handel zwischen Berlin und Großbritannien in den Jahren 2007 bis 2017: Die Brexit-Entscheidung des Jahres 2016 beeinträchtigt die Einfuhren Die wichtigstenWarengruppen im Im- und Export zwischen Berlin und Großbritannien in den Jahren 2012 bis 2017 – mit Auswirkungen des Brexit Made in Berlin bleibt in UK nachgefragt Italien Niederlande USA Polen Frankreich China Schweiz Großbritannien Österreich Belgien Italien Polen Niederlande Schweiz China Frankreich USA Großbritannien Österreich Tschechien Schweiz Niederlande Italien Polen China Frankreich USA Großbritannien Österreich Spanien USA Polen Saudi-Arabien Frankreich China Schweiz Großbritannien Italien Niederlande Österreich . . . . . . . . . . USA Polen China Frankreich Ägypten Saudi-Arabien Italien Niederlande Schweiz Großbritannien USA China Frankreich Schweiz Polen Italien Niederlande Großbritannien Russland Spanien Brexit- Entscheidung Einfuhr Ausfuhr gesamt: , Mrd. Euro Brexit- Entscheidung gesamt: , Mrd. Euro 644 578 553 533 547 509 522 363 520 397 374 407 514 459 507 425 376 397 454 572 528 532 in Mio. Euro Einfuhr Ausfuhr Im- und Exporte Berlin-Großbritannien Brexit- Entscheidung Quelle: Statistisches Bundesamt , , Grafik: H. Anders ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' Exportierte Warengruppen (Top ) Importierte Warengruppen (Top ) Top in Mio. Euro Anteil der Warengruppen in Prozent Top in Mio. Euro Tabakerzeugnisse , , Sonst. Waren Sonst. , , , , , Elektrische Ausrüstungen Chemische Erzeugnisse Nahrungsmittel u. Futtermittel Sonstige Fahrzeuge Datenverar- beitungsgeräte, elektr. u. opt. Erzeugnisse Brexit- Entscheidung Datenverar- beitungsgeräte, elektr. u. opt. Erzeugnisse Bekleidung Leder und Lederwaren Kraftwagen und Kraftwagenteile Maschinen , , , , Brexit- Entscheidung

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