Berliner Wirtschaft 7-8/2018

UNTERNEHMEN & MÄRKTE 51 BERLINER WIRTSCHAFT 07-08/18 Jeans Corner in der Curtiusstraße in Lichterfelde-West ist nicht nur ein Traditionsunternehmen. Nach 40 Jah- ren im Modehandel zu bestehen, wo der Druck durch die Umsatzverlage- rungen ins Internet mit am größten ist, ist schon ein Achtungserfolg. Das schafft das Team rund um Christian Paul dank Kundenorientierung und -bindung, die Stammkundschaft kennt man hier beimNamen und ihre Präferenzen sowieso. Nahezu genauso bemerkenswert ist, dass hier eine mustergültige Un- ternehmensnachfolge geglückt ist. Die Gründerin von 1978, Ursula Coester, hat nämlich im Juli 2015 das Geschäft an die beiden Hamburger Kaufmän- ner Christian Paul und Jürgen Prien übergeben. „Wir haben uns sofort in diesen wunderschönen Standort verliebt“, erläutert Christian Paul, „und wa- ren nach gründlicher Analyse davon überzeugt, hier die Tradition des in- habergeführten, kleinen Einzelhan- dels erfolgreich in die Zukunft zu füh- ren.“ ‹ HART JEANS CORNER Modehandel mit langer Tradition und Perspektive Das Team von Jeans Corner feiert Jubiläum Eigentlich bekommt man ja Geschenke zum Geburtstag – die Berliner Sparkas- se aber macht anlässlich ihres 200. Jubi- läums selbst der Stadt eine riesige Freu- de: Sie spendet demNaturkundemuseum eine Mio. Euro. „Das Museum für Natur- kunde ist wie die Berliner Sparkasse mit der Hauptstadt gewachsen“, betonte Vol- ker Alt, Vorstand der Berliner Sparkasse, auf dem Festakt zum Unternehmensju- biläum im Foyer des Deutschen Histo- rischen Museums 200 Jahre schreibt das Bankhaus nun schon gründlich mit an der Geschichte der Stadt: 1818 nimmt die „Sparkasse für die ärmere Klasse“ im Auftrag der Ber- liner Stadtverordnetenversammlung ih- re Arbeit auf. Laut Gründungsstatut soll sie den Einwohnern „behilflich sein, sich ein Kapital zu sammeln, welches sie bei Verheiratungen, Etablierung eines Ge- werbes, im Alter oder in Fällen der Not benützen können“. Am Ende des Jahres betreut sie bereits 551 Kunden. Die Sparkasse ist seither Spiegel für die Ups und Downs der (Haupt-)Stadt – vom Aufstieg der Stadt zu einer wirtschaftli- chen und politischenMetropole über den Zweiten Weltkrieg bis hin zum Wieder- aufbaumit nachfolgender Teilung Berlins, die auch die Sparkasse in Ost und West zerschnitt. Das Anstehen für die 100 DM Begrüßungsgeld macht das Bankhaus zu einem der Symbole für die Wiederver- einigung – Angestellte machten damals Nächte durch, um das Geld auszuzahlen. Später folgte der Umbau zur Hauptstadt- sparkasse, der im Jahre 2016 abgeschlos- sen war. Zur Millionenspende ist eine lang- fristige Kooperation zwischen Museum und Sparkasse beim Projekt „Dinosau- rier und Forschung für Berlin“ geplant. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller bedankte sich: „Hier zeigen zwei – im schönsten Sinne desWortes – Berli- ner Urgesteine, wie man gemeinsam Zu- kunft gestalten kann.“ ‹ BW Seit über 80 Jahren ist das Alexanderhaus zentraler Firmensitz der Berliner Sparkasse BERLINER SPARKASSE Zum 200. Geburtstag eine Schenkung an die Stadt FOTOS: MICHAEL_JUNGBLUT, BERLINER SPARKASSE, JEANS CORNER

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