Berliner Wirtschaft 12/2020

Die Prüfungen für den Ausbildungsberuf „Gestalter/-in Visuelles Marketing“ verliefen etwas anders als sonst. Aber auch diesmal waren die Präsentationen spannend von Ivonne Christians Licht aus, Spot an! S obald das Ende der Ausbildungszeit naht, fiebern die Prüflinge dem Abschluss als „Gestalter/-in visuelles Marketing“ entge- gen. Das galt auch für alle Prüfungsteilneh- mer in diesem Sommer. Gestalter für visuelles Marketing sind für die Dekoration und Gestal- tung von Ausstellungs-, Präsentations- oder Ver- kaufsräumen, wie zum Beispiel Schaufenster, zuständig. Regulär findet zweimal im Jahr eine Abschlussprüfung im Sommer und im Winter statt. In einer Zeitspanne von vier Monaten erfol- gen nach vorgegebenen Themenschwerpunkten die Ideenfindung, die konzeptionelle Umsetzung und letztendlich die Realisierung des Konzep- tes der praktischen Abschlussprüfung. Die zur Auswahl stehenden Themen werden dabei im Vorfeld festgelegt und dann den Prüfungsteil- nehmern mitgeteilt. Nachdem die Themenbekanntgabe online erfolgt ist und sich jeder Teilnehmer für ein The- mengebiet entschieden hat, haben die Prüflinge einen Monat Zeit, die Vorüberlegungen zur prak- tischen Umsetzung des Themas berufsspezifisch auszugestalten. Dabei soll das eigene kreative und handwerkliche Geschick unter Beweis gestellt werden. Die Überlegungen zum Prüfungsstück müssen in einem Fachgespräch erläutert, skiz- ziert und dargestellt werden. Welche relevanten Gegebenheiten bei der Umsetzung zu berück- sichtigen sind, stellt ein ausführlicher Leitfa- den dar, den die Prüfungsteilnehmer im Vor- feld erhalten. Im Anschluss daran haben die Prüflinge wiederum zwei Monate Zeit, sich auf den praktischen Part vorzubereiten und dann an zwei festgelegten Prüfungstagen die Umsetzung zu finalisieren. Die praktischen Prüfungstage fanden auch in diesem Jahr auf dem Messegelände Berlin statt. Der spannendste Moment war – wie immer – die Erprobung der Beleuchtungsumsetzung. Wenn die Lichter in der Halle erlöschen und es heißt: Spot an! Erst dann erfolgt die finale Bewertung durch die Prüfungsausschussmitglieder und im Anschluss daran die Verteilung des vorläufigen Prüfungsbescheides. Der öffentliche Part konnte diesmal pande- miebedingt nicht wie gewohnt stattfinden, und Familienangehörige sowie Wegbegleiter wäh- rend der Ausbildungszeit durften am Ende nicht gemeinsam und „live“ das Meisterwerk bewun- dern. Sie konnten auch nicht würdigen, wie viel Herzblut, Schweiß und Arbeit investiert worden waren. Aber auch diesmal freuten sich die Prü- fer über die Ergebnisse, und es war faszinierend für sie, zu sehen, wie aus einer Idee und aus der Interpretation des gewählten Themas die Umset- zung des Konzeptes erfolgt, Form annimmt und realisiert wird.  ■ FOTOS: IHK BERLIN/IVONNE CHRISTIANS (3), FOTOSTUDIO CHARLOTTENBURG Carolin Preuss, IHK-Bereichsleiterin Prüfungen Aus- und Weiterbildung Tel.: 030 / 315 10-679 carolin.preuss@berlin. ihk.de Für die Prüfungen müssen die Teilnehmer ein Thema kreativ und handwerklich ausgestalten FACHKRÄFTE | Prüfung 52 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 12 | 2020

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