Berliner Wirtschaft 12/2018

Ganz bewusst habe man sich zunächst nur eine Problemschule ausgesucht, weil die entsprechenden Ergebnisse evaluiert werden sollen. „Wenn wir es hier schaf- fen, schaffen wir es überall.“ Viel Engagement im Kiez Den Anstoß zu seinem Engagement be- kam Hamid Djadda durch eine Rede der damaligen Bezirksbürgermeisterin Fran- ziska Giffey, die die Unterschiede bei Schulabschlüssen in Neukölln und an- deren Bezirken anprangerte. „Es kann nicht sein“, sagt der Unternehmer, „dass in Neukölln wesentlich weniger Schüler einen Abschluss machen als in Zehlen- dorf oder Charlottenburg-Wilmersdorf.“ Er engagiert sich gesellschaftlich – auch privat –, weil er es sich leisten kann. „Ich war zweimal pleite und dreimal Millio- när“, schmunzelt er. „Man kann erst ge- nießen, dass man oben ist, wenn man auch mal ganz unten war.“ Er habe jetzt genug für sich und seine Tochter ver- dient, um auch Geld in das Bildungs- projekt investieren zu können. „Da spürt man die Freude, die Genugtuung, dass man es geschafft hat.“ Neben seiner Ohde Neuköllner Marzipan GmbH konzentriert sich Djadda derzeit auf den Umbau der legendären Tribünen an der Avus. Das marode, aber denkmal- geschützte Bauwerkmit dem einsturzge- fährdeten Pultdach hatte er 2015 gekauft, weil er es als städtischen Schandfleck empfand. „Um die Tribünen restaurie- ren zu können, müssen sie wirtschaft- lich nutzbar gemacht werden“, sagt er – und erläutert, was er damit vorhat: „Wir schaffen unter den Treppen Räume, die wir als Büros vermieten, und im Mit- telteil soll in einer gläsernen Kanzel ein Eventbereich entstehen.“ Zudem wer- de das Tribünendach nach historischem Vorbild saniert. Fünf bis sieben Millio- nen Euro sollen in die Tribünen investiert werden. Einen Traum will sich Hamid Djad- da, der nach dem Abitur in Hamburg in San Francisco studierte, dann eine Kri- stallglasfabrik in Kaufbeuren gründete und sie nach Thailand verlagerte, noch erfüllen. „Ich habe über 20 Jahre in Thai- land gelebt und mir dreimal in der Wo- che Thai-Massagen gegönnt – deshalb werde ich einen Original-Thai-Massa- ge-Salon gründen.“ Der Geschäftsmann ist sich sicher, dass er dort sein bester Kunde sein wird. Die Rohmasse für die Ohde-Pralinen stammt aus den Marzipanfabriken Moll und Lemke Nachhaltig, effizient, wirtschaftlich: In der Grünen Aue werden 80 Reihen- und Doppelhäuser über ein Nahwärmenetz mit Wärme aus Abwasser versorgt. Ein BHKW vor Ort erzeugt den Strom für die Wärmepumpe. Geo-En Energiekonzepte: Maßgeschneiderte Lösungen für höchste Qualität. Tel. 030/859 946 946  info@geo-en.de Geo-En Energy Technologies GmbH · Schwedter Str. 9a · 10119 Berlin · www. geo-en.de GEO-EN | NAHWÄRMENETZ: WÄRME AUS ABWASSER MIT GEOHYBRID. Wohnquartier Grüne Aue, Berlin FOTO: SABINE GUDATH

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