Berliner Wirtschaft Mai 2020

Bild links: Kai Diekmann in den neuen Storymachine-Räumen in der Gartenstraße Bild rechts: Dr. Katja Kessler kümmert sich dort um das Innen-Design, unter anderem dekorieren historische optische Geräte die Räume „Ich bin ein Riesenfan von Lokal- journalismus“ Print oder Online? Für Ex-„Bild“-Chefredakteur und Storymachine-Mitgründer Kai Diekmann ist das egal. Es geht um Markenversprechen von Medien – auf allen Kanälen von Michael Gneuss K ai Diekmann hat 14 Jahre lang für die aufla- genstärkste deutsche Tageszeitung gearbei- tet und sich währenddessen auch ein Jahr lang imSilicon Valleymit der Digitalisierung der Medien beschäftigt. Seitdem glaubt er erst recht, dass der Journalismus von neuen Technologien pro- fitieren kann. Vor allemnach Informationen aus der näheren Umgebung sehnen sich die Leser, meint er. Berliner Wirtschaft: Lesen Sie noch Zeitungen auf Papier? Kai Diekmann: Ja, die „FAZ“, die „Potsdamer Neueste Nachrichten“ und „Bild Berlin“. Aber natürlich hat sich auch mein Medienkonsum stark verändert. Ich greife morgens nicht mehr zuerst nach einer Zeitung, sondern nach dem erfolgreichsten Massenmedium aller Zeiten – dem Smartphone. Und was lesen Sie dort? Ich rufe nicht mehr gezielt einzelne Webseiten auf. Mir müssen die Inhalte begegnen, zum Beispiel auf Twitter. Dort habe ich eine entsprechende Liste mit Seiten angelegt, deren Inhalte mir wichtig sind. Und darüber begegnen mir auch die Angebote der Tageszeitungen. Viele Zeitungen nutzen die sozia- len Medien ganz hervorragend, um ihre Inhalte zu verbreiten. FOTOS: AMIN AKHTAR » 25 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 05 | 2020

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