Berliner Wirtschaft 5/2019

günstigeren Modelle angeboten werden, lediglich zehn Prozent; der E-Commerce-Anteil stieg hin- gegen auf beachtliche 23 Prozent. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Fachhandel nicht unter der Marktkonzentration und den Preiskämpfen leidet, ist die Tatsache, dass die Anzahl der Unternehmen in der Branche stabil ist, dabei beschäftigten sie 2016 sogar gut 15 Prozent mehr Mitarbeiter als zehn Jahre davor. Einzelteile aus der ganzen Welt Zugegeben – laut dem ZIV kamen 3,65 Mio. Räder aus dem Import, dabei über die Hälfte aus der EU (Polen mit 13 Prozent Anteil, gefolgt von Bulga- rienmit 12 Prozent). Gleichzeitig exportierten deut- sche Hersteller 1,27 Mio. Räder ins Ausland, davon mehr als jedes vierte in die Niederlande (!), denmit Abstand größten Importeur. Branchenkenner for- mulieren es direkt: Es gibt kaum genuin deutsche Hersteller, hierzulande findet häufig nur die End- montage statt, mit Teilen aus der ganzen Welt. Sehr transparent geht damit etwa Matthias Maier um, der hochwertige Räder unter der Marke „Bella Ciao“ aus Berlin heraus vertreibt. Er koope- riert mit einer traditionellenManufaktur aus Italien Berliner Geschäftsmodelle rund ums Rad: Matthias Maier (o.), Gründer der Marke „Bella Ciao“, vertreibt sehr hochwertige Modelle. Bicicli bietet Räder als Dienstfahr- zeuge im Leasing an und veranstaltet zudem „Salons“ mit Akteuren aus der Szene (r.). Velogut verleiht Lasten- räder und Family-Bikes FOTOS: BELLA CIAO, FRANK OTTE, VELOGUT, FOTOSTUDIO-CHARLOTTENBURG BRANCHEN | Fahrräder 38 BERLINER WIRTSCHAFT 05 | 2019

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