Berliner Wirtschaft 6/2018

BERLINER WIRTSCHAFT 06/18 56 UNTERNEHMEN & MÄRKTE Ich bin überzeugt, dass von einem solchen Austausch beide Seiten profitieren. Denn egal ob in Peking oder Berlin: Die Menschen wollen komfortabel, sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel kommen. DR. SIGRID NIKUTTA Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe FOTOS: AHK CHINA Im Reich der Superlative Bei allen Unterschieden stehen Peking wie Berlin vor den Herausforderungen wachsender Städte – entsprechend anregend verlief die Delegationsreise nach China » Von Sami Bettaieb G roß, größer, China. Das Land der Superlativemit der größ- ten Bevölkerung, der zweit- größten Volkswirtschaft und dem größten Handelsvolumen weltweit ist der drittwichtigste Handelspartner Berlins. Die chinesische Führung hat die nachhaltige Urbanisierung zu einer na- tionalen Mission und damit zum Trei- ber für qualitatives Wachstum gemacht. Die Berliner Unternehmerdelegation, die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop im April unter dem Leitthema „Sustainable Urban Development“ nach Peking und Shanghai begleitete, war gut aufgestellt. Über 40 Vertreter von 32 Berliner Fir- men und Institutionen machten sich, an- geführt von IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm, auf den Weg, um ihr China-Bu- siness auszubauen und ihre Expertise rund um urbane und digitale Lösungen mit den Partnern vor Ort zu teilen. Zum Auftakt der Reise eröffnete Se- natorin Pop das Wirtschaftsforum Pe- king-Berlin. Im Rahmen des Forums un- terzeichnete der Berliner Mittelständler „Martin Membrane Systems“ zwei Koo- perationsvereinbarungen zur Wasserauf- bereitung und Abwasserbehandlung in China. Die Start Alliance von Berlin Part- ner besiegelte eine Start-up-Kooperation mit derWirtschaftsförderung von Peking. In einer Podiumsdiskussion standen die dringendsten Herausforderungen wach- sender Städte in den Bereichen Mobilität, Energieversorgung, Umweltschutz und IT auf der Agenda. Anschließend besuchte die Unter- nehmerdelegation das Dialog- und For- schungszentrum des chinesischen Tech- 01