Berliner Wirtschaft 6/2018

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG FLOTTENMANAGEMENT Nachhaltiges Fuhrparkmanagement Green-Fleet-Strategie: Unternehmen können den Einsatz ihrer Firmenwagenflotte mit dem neuen Umweltaudit des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement optimieren V iele Unternehmer ma- chen sich heute Ge- danken, wie sie dem Anspruch an Nach- haltigkeit gerecht werden können, ohne gravierende wirtschaftliche Verluste hinnehmen zu müssen. Für nachhaltiges Mobilitäts- und Fuhrparkmanagement bietet der Bundesverband Fuhrparkma- nagement (BVF) seit kurzem das BVF Umweltaudit an. Damit ha- ben Unternehmen die Möglich- keit, den Status quo ihrer nach- haltigen Ausrichtung in Bezug auf die betriebsnotwendige und die betriebsbedingte Mobilität mit ei- ner Vielzahl von Parametern fest- stellen zu lassen. nach Ansicht der Audit-Initiatoren auch als umweltfreundlich gelten. Umweltfreundliche Antriebsarten falsch eingesetzt, führten nicht nur zu erheblichen Mehrkosten gegenüber den fossilen Antrieben, sondern auch zu einer negativen Umweltbilanz. Dabei werde häu- fig übersehen, dass auch mit her- kömmlichen Antrieben wie Diesel und Otto im Fuhrpark etwas für die Umweltbilanz getan werden kann. Fahrweise spart Emissionen Zirka 20 Prozent des Kraftstoff- verbrauchs und damit der entste- henden Emissionen beeinflussen die Dienstwagennutzer durch ih- re Fahrweise. Die Dienstwagenord- nung beeinflusst die Fahrzeugaus- wahl hin zu mehr oder weniger verbrauchsarmen Fahrzeugen. Al- les in allem viele Punkte, an de- nen angesetzt werden kann und die durch das BVF Umweltaudit herausgearbeitet werden können. ImEndeffekt soll eine Balance zwi- schen Wirtschaftlichkeit, Umwelt- schutz und Mitarbeitermotivation erreicht werden. Erarbeitet hat der BVF das Umwelt- audit gemeinsam mit dem Verein Zukunft mobil Baden-Württem- berg. Der Bundesverband Fuhr- parkmanagement wurde im Ok- tober 2010 als Initiative von Fuhr- parkverantwortlichen gegründet. Er vertritt die Interessen sei- ner Mitglieder, die Fuhrparks zwi- schen fünf und über 20.000 Fahr- zeugen betreiben. Mitglieder sind unter anderem Unternehmen wie Axel Springer Services & Immobili- en GmbH, KPMG AG und Deutsche Bahn Fuhrparkservice. „Mit demUmweltaudit wird aufge- zeigt, wo das Unternehmen heute steht, welche Maßnahmen sinn- voll wären und wie der Weg dort- hin aussehen kann“, beschreibt Marc-Oliver Prinzing, Vorstands- vorsitzender des BVF, den Nutzen. Auf dem Weg zur grünen Flotte Es gehe um fachliche Unterstüt- zung zur Umsetzung geeigne- ter und praxisnaher Maßnahmen hin zu einer Green-Fleet-Strate- gie. „Was in einem Unternehmen problemlos machbar ist, geht aus verschiedensten Gründen in ei- nem anderen nicht oder macht dort überhaupt keinen Sinn“, so Prinzing. Jedes Unternehmen ist individuell zu betrachten. Das Ziel ist, einen praktikablen, gangbaren Pfad aufzuzeigen und eine indivi- duelle Handlungsanleitung zu er- stellen. Ab einem gewissen Ziel- erreichungsgrad wird ein Umwelt- siegel vergeben. Das Audit wird in ein- oder zweijährigem Abstand wiederholt, um die Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Zur Auswahl stehen immer mehr Antriebsarten: Elektro-, Hybrid-, Erdgasfahrzeuge, Plug-in-Hybri- de bis hin zu Wasserstoff. Gleich- zeitig verändern sich die Rah- menbedingungen auf politischer Seite. Einfahrtsverbote, blaue Pla- kette, Wegfall von Subventionen. Nicht alles, was alternativ ist, kann Alternative Antriebe sind nur ein Weg, den Fahrzeugpark von Unternehmen umweltfreundlicher zu gestalten FOTO: GETTY IMAGES/WESTEND61

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