Berliner Wirtschaft Dezember 2025

Die H. Sperling GmbH schaut auf eine lange, erfolgreiche Unternehmensgeschichte – und auf Verbundmodelle für starken Nachwuchs von Kerstin Josupeit-Metzner Das Jahr 1906: San Francisco erlebt das schwerste Erdbeben aller Zeiten. Josephine Baker wird geboren. Der Markenname „tesa“ wird im Rahmen eines Ideenwettbewerbs von der damaligen Sekretärin der Beiersdorf AG Elsa Tesmer vorgeschlagen. Und in Berlin beginnt die erfolgreiche Unternehmensgeschichte der H. Sperling GmbH, die im Verlauf von nun fast 120 Jahren im Geschäftsfeld Brandschutztechnik eine führende Position in der Stadt erlangt hat. Den vier beteiligten Generationen in der Geschäftsleitung Führungsstärke und Weitblick zu attestieren, ist da nur folgerichtig. Das unternehmerische Geschick zeigte sich über all die Jahre auch bei der Auswahl und Entwicklung der Mitarbeitenden. Bei einem Blick in die Gruppe der Berufsanfänger fällt auf, dass der Betrieb auf mindestens drei unterschiedlichen Wegen für seinen Fachkräftenachwuchs gesorgt hat: Im Jahr 2006 begann ein junger Mann seine Ausbildung zum Bürokaufmann im Unternehmen. Es muss gut gelaufen sein, denn er hat sich zur zentralen Figur für die kaufmännischen Prozesse entwickelt. In den Jahren 2007 und 2008 starteten zwei junge Männer über ein landesgefördertes Berliner Programm (BAPP) ihre – ebenfalls erfolgreich abgeschlossenen – Ausbildungen im Beruf Elektroniker für Betriebstechnik. Für diese beiden war die H. Sperling GmbH der sogenannte Praxispartner für die Ausbildung, die hauptsächlich durch einen Bildungsdienstleister verantwortet wurde. Es folgte im Jahr 2017 der erste „eigene“ Auszubildende im Beruf Elektroniker für Geräte- und Infrastruktursysteme, für die nächsten zwei ging’s in den Jahren 2024 und 2025 los. Und nun kam die Verbundausbildung ins Spiel, denn man stellte fest, dass es sinnvoll sei, wenn sich die Auszubildenden bestimmte Kompetenzen bei spezialisierten Ausbildungsdienstleistern aneignen. „Das dient einerseits der Ausbildungsqualität und schont zudem die Fachkräftekapazitäten in unserem Unternehmen“, erklärt Geschäftsführer Jens Sperling die Entscheidung, in dieses flexible Ausbildungsmodell zu investieren. Dabei begleitete die Verbundberatung die H. Sperling GmbH bei der Auswahl des richtigen Verbundpartners sowie dem Beantragen der Zuschüsse. Die Verbundberatung unterstützt in der Ausgestaltung der Kooperationen kostenfrei. Das Projekt wird aus Mitteln der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert. ■ Azubi Nick Sperling (nicht verwandt mit den Firmeninhabern) bei der Installation von Brandmeldern Feuerfest ausgebildet Informationen zur Verbundberatung verbundberatung-berlin.de marktplatz-verbundausbildung.de Kerstin Josupeit- Metzner, Projektleiterin Verbundberatung Tel.: 030 / 63 41 52-00 josupeit@verbund- beratung-berlin.de FOTOS: H. SPERLING GMBH/MOHAMED HASSAN CHIHADEH-RIFAI, FOTOSTUDIO CHARLOTTENBURG FACHKRÄFTE | Verbundausbildung | 50 Berliner Wirtschaft 12 | 2025

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